Seeberger: Gegen den OFC in „Vorleistung“ treten

Nein, die beeindruckende Serie der Offenbacher Kickers von mittlerweile 13 ungeschlagenen Partien in Serie wollte Jürgen Seeberger, Trainer des SV Darmstadt 98, nicht so recht gelten lassen. „Diese Statistiken interessieren mich nicht. Ein Derby ist immer etwas Besonderes. Da gelten andere Gesetze“, stellte der 47-Jährige klar. Natürlich, fügte Seeberger an, seien die Kickers eine „Truppe mit Qualität“, die zudem mittlerweile als Kollektiv hervorragend funktioniere. Zweimal hatte das Trainerteam den OFC beobachtet. Gegen den Chemnitzer FC und zuletzt gestern, beim ungefährdeten 2:0-Erfolg im DFB-Pokalspiel gegen Zweitligist Union Berlin.

1:3-Niederlage gegen Saarbrücken aufgearbeitet

Wichtige Erkenntnisse habe er dort gesammelt, so der Coach, der gemeinsam mit seiner Mannschaft mittlerweile auch die Fehler bei der 1:3-Niederlage am vergangenen Samstag beim 1.FC Saarbrücken aufgearbeitet hat. Nur dem sich seit Wochen in Bestform präsentierenden Torhüter und Kapitän Jan Zimmermann war es da zu verdanken, dass es im Ludwigspark lediglich bei drei Gegentoren einer in dieser Phase der Saison völlig verunsicherten Mannschaft geblieben war. Zu allem Überfluss holte sich Mittelfeldspieler Danny Latza, derzeit einer der wenigen Konstanten im Team, nach einem Foul im Mittelfeld seine fünfte gelbe Karte ab und fehlt den Lilien im für viele Fans wichtigsten Spiel des Jahres. Da zudem auch Marc Schnier (Rotsperre nach Tätlichkeit in der U23) und Rudi Hübner (Blinddarm-OP) ausfallen werden, dürfte Seeberger auch gegen den Tabellenachten am Samstag wieder auf seine bewährten Stammkräfte setzen. So recht in die Karten schauen lassen wollte sich der Trainer jedoch nicht. In der Startelf dürfte am Samstag allerdings der ehemalige Offenbacher Spielmacher Elton da Costa stehen. Der 32-Jährige Brasilianer war zu Saisonbeginn von Offenbach nach Darmstadt gewechselt, wo er bereits von 2000 bis 2003 unter Vertrag stand.

Bis zu 12.000 Zuschauer erwartet – HR überträgt live

Sein Team werde gegen den OFC in Vorleistung treten, versprach Seeberger, der das Kribbeln und die Vorfreude auf die Partie in Darmstadt bereits spüren kann. „Allerdings müssen wir lernen, zu agieren. Alleine mit reagieren kann man keine Spiele gewinnen“, betonte der gebürtige Konstanzer. „Wir müssen das Derby zu einem echten Derby machen“, hofft der Trainer am Samstag auch auf die Zuschauer. Rund zehn- bis zwölftausend könnten es werden. Auf diese Zahl hofft der Geschäftsführer des SV Darmstadt 98, Michael Weilguny. Rund 7.500 Tickets seien derzeit bereits verkauft, davon gut 2.000 an die Gäste aus Offenbach. Praktisch ausverkauft sei bereits die ENTEGA-Haupttribüne, so Weilguny, der die Zuschauer nochmals darauf hinwies, sich die Karten bereits im Vorverkauf zu sichern, um lange Wartezeiten an den Kassen zu vermeiden. Tickets für den Gästeblock werde es an der Tageskasse am Spieltag selber für die Fans der Kickers nicht geben. Das gesamte Kontingent sei bereits nach Offenbach gegangen. Lediglich rund 200 Sitzplatzkarten wären dort für den Gästebereich noch zu bekommen, sagte Weilguny. Doch nicht nur live im Stadion können Fans beider Vereine die Partie verfolgen. Der hessische Rundfunk überträgt das Hessenderby am Samstag ab 14 Uhr in voller Länge auf seiner Internetseite.

FOTO: www.o-m-d.org

   

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