Schwacher Chemnitzer FC unterliegt Regensburg

Der Höhenflug ist vorbei, der Chemnitzer FC nach der zweiten Niederlage in Serie zurück auf dem harten Boden der Realität. Gegen den SSV Jahn Regensburg verloren die Himmelblauen nach teils desolater Vorstellung 0:3 (0:1).

Konnten oder wollten sie nicht?

Spukt die Finanzmisere in den Köpfen der Chemnitzer Spieler herum und verwandelt die Beine in schweres Blei oder wollten die Kicker gegen Regensburg klarmachen: 'Finger weg von unseren Prämien'? Vielleicht waren die Regensburger und allen voran die vier Ex-Chemnitzer Kolja Pusch, Marc Lais, Alexander Nandzik und Philipp Pentke einfach galliger. Zumindest im ersten Durchgang war das Spiel noch ausgeglichen. Erst scheiterte Marco Grüttner im eins gegen eins an CFC-Schlussmann Kevin Kunz (17.), dann stand auf der Gegenseite Daniel Frahn bei einem Schuss von Anton Fink im Weg (19.). Nach einem Abstimmungsfehler in der CFC-Abwehr, wo Kevin Conrad für den gesperrten Alexander Bittroff auf links und Julius Reinhardt in die Innenverteidigung rückte, ging Regensburg in Führung. Grüttner sagte fein Danke und jagte den Ball mit Schmackes unter die Latte (24.). Wer hoffte, der CFC würde sich gegen die Niederlage stemmen, sah sich bitter getäuscht. Regensburg spielte zielstrebiger und Grüttner schraubte das Ergebnis in die Höhe (65./74.). "Ich bin natürlich über das Ergebnis und die Leistung im zweiten Abschnitt enttäuscht. In der ersten Hälfte haben wir es verpasst, unsere Chancen zu nutzen, geraten in Rückstand und finden dann immer weniger zu unserer Linie“, konstatierte CFC-Trainer Sven Köhler.

Verein macht sich erpressbar

Nur durch den Aufstieg in die 2. Bundesliga und die damit verbundenen Mehreinnahmen aus der TV-Vermarktung kann sich der finanziell gebeutelte Chemnitzer FC sanieren. Die Vereinsspitze weiß das und die Spieler wissen das. Die Idee, das kickende Personal finanziell in die Pflicht zu nehmen, in dem Prämien eingefroren oder zur finanziellen Gesundung umgeschichtet werden, könnte sich als Boomerang herausstellen. Wenn sie vertraglich fixiert sind, müssen die erfolgsabhängigen Gelder auch ausgezahlt werden. Geschieht dies nicht, verschafft sich der Verein in allen Spielerkreisen einen schlechten Leumund und riskiert, dass die (Spitzen-)Spieler in den eigenen Reihen, die bereits ein ordentliches Fixgehalt bekommen, die Beine heben.

 

   

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