Schüsse in die Luft: Aachener Fan-Party auf Mallorca eskaliert
Erst die Meisterschaft in der Regionalliga West samt Aufstieg in die 3. Liga, dann der Sieg im Landespokal: Alemannia Aachen hat das Double geholt. Grund genug für einige Fans, um nach Mallorca zu fliegen und dort zu feiern. Am Montag eskalierte die Party aber, von Schüssen in die Luft ist die Rede.
Randale im "Bamboleo"?
Wie die "Mallorca Zeitung" (MZ) unter Berufung auf die Polizei berichtet, sollen einige Fans im "Bamboleo" in der sogenannten Schinkenstraße an der Playa de Palma randaliert haben, woraufhin die Nationalpolizei gerufen worden sei. Da sich die Anhänger offenbar geweigert hatten, das Lokal zu verlassen, sollen die Beamten unter anderem Platzpatronen eingesetzt haben, um eine größere Gruppe von Fans auseinanderzutreiben. "Es wurde das Protokoll für Verstöße gegen die öffentliche Ordnung angewendet", sagte ein Sprecher gegenüber der Zeitung. Demnach sei ein Türsteher des Lokals verletzt und im Rettungswagen behandelt worden.
Auf einem Video, das aus dem "Bamboleo" heraus aufgenommenen wurde, ist zu sehen, wie Polizisten hinter einer Gruppe Männer hinterherlaufen und Schüsse in die Luft abgeben. Zwei bis drei Fans sollen dabei verletzt worden sein, was die Polizei gegenüber der Zeitung jedoch bestritt. Demnach seien lediglich Platzpatronen statt Gummigeschosse eingesetzt worden. Ob es zu Festnahmen gekommen ist, darüber gibt es keine Infos.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Augenzeugen widersprechen Polizei-Darstellung
Die Darstellung der Aachen-Fans in der "MZ" weicht von den Schilderungen der Beamten zum Teil ab. "Wir haben den ganzen Tag vor dem Bamboleo eine megageile Fußballparty gefeiert. Es war alles friedlich. Die Türsteher waren aber sehr aggressiv", berichtet ein Augenzeuge. Ein Fan sei von einem Türsteher vor den Augen der Polizei mit einem Schlagstock geschlagen worden, daraufhin sei die Lage eskaliert. "Wir kamen uns vor wie Vieh. Ich hatte richtig Angst. Ich breche den Urlaub wahrscheinlich morgen auch ab." Der Zeitung zufolge sollen auch einige Alemannia-Spieler vor Ort gewesen sein.