Schubert bremst nach Premieren-Sieg: "Nur drei Punkte"

Das Warten hat ein Ende: Im achten Anlauf fuhr André Schubert am Samstag seinen ersten Sieg als Trainer von Eintracht Braunschweig ein. Mit dem 1:0 in Cottbus sendete der Zweitliga-Absteiger zudem ein wichtiges Lebenszeichen im Abstiegskampf und wendete einen neuen Negativrekord in der Vereinsgeschichte ab.

Erster Auswärtssieg seit Ende Januar

"Auswärtssieg, Auswärtssieg" schallte es nach Spielende aus dem Gästeblock. Worte, die die gebeutelten Eintracht-Fans zuletzt Ende Januar beim 3:1 in Aue skandierten – seitdem blieb der BTSV lange 321 Tage ohne Sieg in der Fremde. Auch bei Trainer André Schubert fiel nach dem so wichtigen Sieg einiges ab: Als Schiedsrichter Christian Dingert die Partie abpfiff, lief der 47-Jährige jubelnd und mit hochgerissenen Armen auf das Spielfeld und drückte jeden Spieler.

Zuvor musste der Eintracht-Coach eine hektische Schlussphase überstehen, in der Cottbus dem Ausgleich immer näher – doch im Gegensatz zu anderen Spielen in dieser Saison hielt die Abwehr dieses Mal dicht. "Wir sind sehr glücklich, dass wir das Spiel gewinnen konnten", war Schubert die Erleichterung nach Spielende sichtlich zumerken. "Ich freue mich einfach sehr für die Jungs, dass sie sich heute belohnt haben. Dass sie das sogar Auswärts geschafft haben und dass sie auch noch zu null gespielt haben, ist einfach wunderbar."

"Pure Erleichterung"

Über 90 Minuten lieferte das Schlusslicht eine couragierte Leistung ab und agierte zudem mit viel Leidenschaft. Dass der Sieg letztlich durch ein Eigentor von José Matuwila, der nach 65 Minuten eine Hereingabe von Onur Bulut unglücklich im eigenen Tor unterbrachte, zustande kam, wird Schubert kaum gestört haben – verdient war der Sieg allemal. "Wir haben uns heute nicht aus der Ruhe bringen lassen. Kompliment an die Mannschaft", lobte Philipp Hofmann die Leistung seiner Mitspieler. "Wir waren heute einfach eine Einheit."

David Sauerland verspürte indes "pure Erleichterung" und sprach angesichts der Serie von zuvor elf sieglosen Spielen in Folge von einem "ungemein wichtigen" Erfolg. "Wir haben so viel gearbeitet die letzten Wochen und haben uns heute endlich belohnt", fand der 21-Jährige. Auch Steffen Nkansah war die Freude deutlich anzusehen: "Es ist einfach ein geiles Gefühl. Wir haben so oft in dieser Saison verloren und jetzt konnten wir uns endlich mal belohnen." Vor allem die Defensivleistung hob der 22-Jährige lobend hervor: "Wir haben uns heute mit allem gewehrt, was wir hatten." Damit verhinderte der BTSV zeitgleich einen neuen Negativrekord in der Vereinsgeschichte, für den ein zwölftes Spiel in Folge ohne Sieg gesorgt hätte.

"Noch ist nichts passiert"

Doch so groß der Jubel über den zweiten Saisonsieg auch ist: Schubert blieb auf dem Boden und mahnte im "Telekom"-Interview: "Es waren nur drei Punkte. Noch ist nichts passiert." In der Tat ist der Rückstand auf das rettende Ufer mit sieben Punkten weiterhin groß und der Klassenerhalt somit in weiter Ferne. Und dennoch wusste auch Schubert: "Der Sieg war wichtig für das Selbstvertrauen." Hofmann blickte derweil bereits auf die anstehende Aufgabe in Karlsruhe voraus: "Wir müssen jetzt jedes Spiel so angehen und in Karlsruhe nochmal alles raushauen."

Die Badener sind derzeit in bestechender Form, feierten am Samstag den sechsten Sieg in Folge und sicherten sich damit die Herbstmeisterschaft. Die Favoritenrolle beim Duell Erster gegen Letzter ist damit klar verteilt, dennoch rechnen sich die Löwen etwas aus: "Wir wollen den Schwung mitnehmen", kündigte Sauerland an.

   

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