Schommers-Aus beim FCK sorgt für neuen Drittliga-Rekord

David Wagner und Achim Beierlorzer in der Bundesliga, Michael Schiele in der 2. Liga und in der 3. Liga nun auch Boris Schommers: Gleich vier Trainer mussten in den ersten drei Ligen seit dem Wochenende ihren Hut nehmen – und das schon nach dem 2. Spieltag. Das Schommers-Aus beim FCK bedeutet sogar einen neuen Rekord in der 3. Liga.

Früheste Entlassung der Geschichte

Noch nie zuvor in der Geschichte der 3. Liga wurde ein Trainer bereits nach dem 2. Spieltag freigestellt. In der Saison 2017/18 verabschiedete sich Oscar Corrochano zwar bereits nach dem 1. Spieltag von den Sportfreunden Lotte, allerdings tat er das freiwillig. Ansonsten wurde frühestens am 4. Spieltag der erste Trainerwechsel der Saison vollzogen – fünfmal war das der Fall: Edgar Schmitt in Aalen (2008), Jürgen Press in Burghausen (2010), Maik Walpurgis in Osnabrück (2015), Karsten Neitzel in Kiel (2016) und Matthias Maucksch in Lotte (2018).

In der letzten Saison dauerte es bis zum 7. Spieltag, als mit David Bergner in Chemnitz der erste Trainer gehen musste. Schommers' Vorgänger Sascha Hildmann wurde einen Spieltag später freigestellt. Der späteste Zeitpunkt für den ersten Trainerwechsel der Saison war der 15. Spieltag der Saison 2014/15, als Aspach-Coach Rüdiger Rehm  gehen musste. 

Besorgniserregender Trend

Der Trend der letzten Monate ist aus Sicht der Übungsleiter besorgniserregend: Während in der vergangenen Saison gleich 14 Vereine mindestens einmal den Trainer tauschten (darunter drei nach dem Saisonende) – und damit so viele wie noch nie in einer Drittliga-Spielzeit – steht nun der früheste Wechsel in der Historie fest. Einmal mehr wird der Platz auf der Trainerbank zum Schleudersitz – nicht zuletzt beim FCK.

Nach Michael Frontzeck, Sascha Hildmann und Boris Schommers suchen die Roten Teufel nun bereits den vierten Trainer seit dem Abstieg in die 3. Liga vor zweieinhalb Jahren. Dehnt man den Zeitraum auf das komplette Jahrtausend aus, wird der kommende Übungsleiter bereits die Nummer 23 beim FCK sein. Zum Vergleich: Beim SC Freiburg saßen in diesem Zeitraum gerade einmal vier Trainer auf der Bank. Und klar ist: Eine Eingewöhnungsphase wird es für den Schommers-Nachfolger nicht geben. Er muss direkt liefern – ansonsten könnte seine Amtszeit auf dem Betzenberg ebenfalls früher beendet sein, als ihm lieb ist.

   

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