Schnorrenberg: "Habe uns nicht fünf Tore schlechter gesehen"

Was für eine Klatsche für den Halleschen FC! Mit 1:6 kamen die Saalestädter am Samstag bei 1860 München unter die Räder, vor allem defensiv war die Elf von Florian Schnorrenberg nicht auf der Höhe. Der HFC-Coach fand anschließend deutliche Worte, wollte aber auch nicht alles schlecht reden.

"Maßlos enttäuscht"

Wer in der 40. Minute darauf gewettet hat, dass in den verbleibenden 60 Minuten noch sieben Tore fallen, dürfte nun sehr reich sein. Denn bis zum besagten Zeitpunkt bot die Partie kaum Highlights, entsprechend stand es 0:0. Doch kurz vor der Pause begann mit den ersten beiden Löwen-Toren durch Dennis Dressel das Unheil des Halleschen FC an diesem Nachmittag. "40 Minuten lang war es ein ausgeglichenes Spiel, doch dann schlafen wir bei zwei Standards", haderte Schnorrenberg. Und als erneut Dressel (56.) und Mölders (58.) innerhalb von nicht mal 120 Sekunden zwei weitere Treffer nachlegten, war die Partie bereits gelaufen.

Immerhin: Der HFC bewies Moral, kam über Terrence Boyd (63.) zum Ehrentreffer und hatte anschließend weitere Chancen. "Nach dem Anschlusstreffer war es ein wildes Spiel", befand Schnorrenberg, der jedoch mit ansehen musste, wie sein Team zwei weitere Tore kassierte (Dressel, 71. / Tallig, 79.) und damit endgültig geschlagen war. "Diese beiden Gegentore können wir uns schenken. Wir müssen das jetzt aufarbeiten. Denn wie wir uns verhalten haben, darf nicht passieren", legte der HFC-Coach den Finger in die Wunde. Bei allen sechs Gegentoren sah die Abwehr nicht wirklich stabil aus, mehrfach verteilte der HFC Geschenke. Entsprechend zeigte sich Schnorrenberg "maßlos enttäuscht" über die Leistung seiner Mannschaft.

Aufwärtstrend dahin

Gleichzeitig hielt er fest: "Ich will nichts schönreden, aber ich habe uns nicht fünf Tore schlechter gesehen." Eine Aussage, die auf die ersten 40 Minuten und das Engagement durchaus zutrifft – nur eben nicht auf das Abwehrverhalten. Sechs Gegentore im Grünwalder Stadion kassierten die Saalestädter übrigens auch schon im vergangenen Februar, damals gegen Bayern München II – ein Déjà-vu also.

Der Aufwärtstrend ist nach zuletzt zwei Siegen in Folge jedenfalls erstmal wieder dahin, die Blicke in der Tabelle richten sich nach unten. Da Kaiserslautern und Magdeburg zeitgleich jeweils gewinnen konnten, beträgt der Vorsprung auf die Abstiegsplätze nur noch einen Punkt. Allerdings hat der HFC noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand. Zunächst aber wird es darum gehen, Wiedergutmachung zu betrieben. Dafür trifft Halle am kommenden Samstag auf Hansa Rostock. Ob Laurenz Dehl dabei sein wird, ist noch offen. Der 18-Jährige musste zur Pause verletzt raus.

 

   

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