"Dann ist mehr Geld für die Mannschaftsfahrt übrig"
Im Interview mit liga3-online.de spricht Aalens Blitztorschütze Luca Schnellbacher über seinen Treffer nach neun Sekunden in der Partie beim FSV Zwickau (2:2), die anstehende Begegnung gegen Spitzenreiter SC Paderborn 07 und er erklärt, warum er bei der Abschlussfahrt des VfR Aalen nach der Saison nicht dabei sein kann.
[box type="info" size="large"]"Das war mir noch nie gelungen"[/box]
liga3-online.de: Zuletzt gab es für den VfR Aalen ein 2:2 beim FSV Zwickau. Trotz 2:0-Halbzeitführung hat es für den VfR nicht zu einem Sieg gereicht. Wieso, Herr Schnellbacher?
Luca Schnellbacher: Wir haben uns in der zweiten Halbzeit zu sehr hinten reindrängen lassen und bereits in der Offensive schlecht verteidigt. So konnte der FSV Zwickau seine Stärken ausspielen, viele lange Bälle auf Stürmer Ronny König schlagen und sein Spiel über die Außen forcieren. Wir hatten überhaupt keinen Zugriff mehr. Wäre die Partie ein paar Minuten länger gegangen, hätten wir vermutlich sogar noch verloren.
Sie sorgten in Zwickau für einen Blitzstart. Nach neun Sekunden trafen Sie bereits zur Führung, wenig später erhöhten Sie auf 2:0. Hatten Sie zuvor schon einmal so schnell ein Tor erzielt?
Nein, das war mir noch nie gelungen. Selbst bei den Bambinis, als ich mich vom Anstoß weg bis zum gegnerischen Tor durchgedribbelt habe, brauchte ich wahrscheinlich mehr als neun Sekunden. (lacht)
Wird auf solche Tore im Training hingearbeitet?
Es ist schon so, dass ein Plan dahinter steckt. Wenn wir Anstoß haben, spielen wir den ersten Ball immer lang nach vorne und versuchen, gleich für Gefahr zu sorgen. Dass mein Mitspieler Matti Trianni den Ball aber so perfekt weiterleitet und ich dann auch noch goldrichtig stehe, ist natürlich auch ein bisschen glücklich.
[box type="info" size="large"]"Paderborn wird es schwer haben"[/box]
Mit Ihrem ersten Doppelpack in dieser Saison haben Sie nun in den letzten vier Partien vier Treffer markiert. Wie sehr muss sich Tabellenführer SC Paderborn 07 am Samstag vor Ihnen in Acht nehmen?
(lacht) Ich glaube, dass es Paderborn insgesamt sehr schwer gegen uns haben wird. Wir gehören zu den heimstärksten Teams der Liga und haben 32 unserer 44 Punkte vor eigenem Publikum geholt. Es gibt also keinen Grund, Angst vor Paderborn zu haben. Wir wollen gewinnen und damit unsere starke Heimbilanz ausbauen.
Der VfR rangiert auf Platz acht im Niemandsland der Tabelle. Der Rückstand auf Relegationsplatz drei beträgt 16 Zähler, der Vorsprung auf die Abstiegsplätze 18 Punkte. Kommt da nicht Langeweile auf?
Wir wissen, dass wir weder mit dem Aufstieg noch mit dem Abstieg etwas zu tun haben werden. Trotzdem verfolgen wir weiterhin ein klares Ziel. Wir haben uns vorgenommen, mindestens 50 Punkte zu holen. Noch fehlen uns sechs Zähler. Außerdem setzt sich jeder Einzelne persönliche Ziele, die er erreichen möchte. Ich zum Beispiel will in dieser Saison mindestens zehn Tore erzielen (aktuell sind es acht Treffer, Anm. d. Red.). Und auch um das zu schaffen, gebe ich jede Woche Vollgas. Ein schöner Nebeneffekt einer besseren Endplatzierung ist übrigens auch, dass dann die Urlaubskasse praller gefüllt und mehr Geld für die Mannschaftsfahrt übrig ist. (lacht)
Wohin geht es denn?
Die meisten Spieler werden gemeinsam nach Mallorca fliegen. Ich werde aber nicht dabei sein, weil ich Vorbereitungen für die kirchliche Hochzeit mit meiner Frau Mira treffen muss. Meine Mannschaftskollegen haben zwar vorgeschlagen, dass ich auch im Bierkönig auf Mallorca heiraten kann. Aber das lassen wir mal lieber sein. (lacht)