Schlechte Trainingsbedingungen: Krämer platzt der Kragen

Dass die Trainingsbedingungen beim KFC Uerdingen vor allem im Winter alles andere als drittligatauglich sind, ist kein Geheimnis. Trainer Stefan Krämer sind die Zustände jedoch zunehmend ein Dorn im Auge. Nun ist ihm der Kragen geplatzt.

Deutliche Worte

Schon mehrfach hatte der 53-Jährige in den vergangenen Wochen die schlechten Bedingungen kritisiert, am Freitag machte er seinem Ärger erneut Luft: "Wir haben mehr Zeit auf die Suche nach einem Trainingsplatz verwandt als darauf, die Mannschaft auf dieses wichtige Spiel vorzubereiten", wird Krämer in der "Rheinischen Post" zitiert. Die Suche ist erfolglos geblieben: "Ich kann nur sagen, dass wir keinen Platz bekommen haben, auf dem wir trainieren können. Wir konnten uns nicht auf dieses wichtige Spiel vorbereiten", platzt Krämer der Kragen. Zuletzt trainierte Uerdingen auf dem Platz des SC Bayer 05 Uerdingen – die Bedingungen dort haben mit Profifußball allerdings wenig zu tun.

"Es scheint hier einige zu geben, die wollen, dass wir absteigen. Sie wollen uns den Spaß am Fußball nehmen. Aber das werden sie bei dieser Mannschaft nicht schaffen", schimpft Krämer und kündigt an: "Wir werden weiter Gas geben, und wenn sie uns den Parkplatz vor Aldi als Trainingsplatz geben. All jene, die wollen, dass wir sportlich absteigen, müssen wissen: Wir werden uns wehren!" Der Zeitung folge soll die Stadt dem Verein angeboten haben, in Hüls zu trainieren. Der Preis: 100.000 Euro – für vier Monate. Eine Summe, die der insolvente Klub kaum aufbringen kann.

"Eine absolute Frechheit"

Entsprechend sauer reagiert Krämer: "Das ist der Mannschaft gegenüber eine absolute Frechheit. Wenn wir hier nicht mehr spielen sollen, wenn Drittliga-Fußball unerwünscht ist, soll man es doch offen und ehrlich sagen. Dann lassen wir es." Ob sich Verein und Stadt in den nächsten Wochen annähern werden? "Wir bemühen uns, einen Trainingsplatz für den KFC zu finden", so Stadtdirektor Markus Schön.

   
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