"Schiri fällt drauf rein": Härtel schimpft über Elfmeter

Beim 0:1 gegen Waldhof Mannheim kassierte Hansa Rostock am Dienstagabend seine erste Heimpleite in diesem Jahr. Das Siegtor für die Gäste fiel erst kurz vor Schluss durch einen fragwürdigen Elfmeter. Entsprechend sauer war Trainer Jens Härtel.

"Eine Frechheit"

Der Hansa-Coach musste spöttisch lachen, als er unmittelbar nach Schlusspfiff im "Telekom"-Interview die Wiederholung der Elfmeterszene aus der 84. Minute sah. "Eine Frechheit", sagte der 50-Jährige zur Entscheidung von Schiedsrichter Max Burda, nach einem Zweikampf zwischen Jan-Hendrik Marx und Mirnes Pepic auf den Punkt zu zeigen. "Das ist bei bestem Willen kein Elfmeter. Er will gar nicht zum Ball, sondern sucht den Kontakt. Dann springt er ab und schmeißt sich hin. Und der Schiri fällt drauf rein." Schon in Zwickau sah sich die Kogge bei der gelb-roten Karte gegen John Verhoek benachteiligt. "Es sind ein paar Dinge, die sich zum Negativen entwickeln", meinte Härtel zu den Entscheidungen gegen die Kogge. "Schade, dass es in der 3. Liga keinen Videobeweis gibt. Der hätte uns geholfen und zumindest einen Punkt beschert."

Auch Torhüter Markus Kolke konnte die Entscheidung nicht nachvollziehen: "Durch die Geisterkulisse hört man normalerweise jeden Kontakt. Ich habe keinen gehört!" So stand Hansa am Ende trotz einer über weite Strecken dominanten Partie ohne Punkte da. "Wir haben brutal viel investiert", war Härtel sichtlich niedergeschlagen. "Es war deutlich mehr drin. Schade, dass wir uns nicht belohnt haben." Vor allem Scherff (18.) und Pepic (47.) hätten die Kogge in Führung bringen müssen. "Hinten raus fehlten dann ein paar Körner", meinte der Hansa-Coach angesichts der Englischen Woche. Zuvor hatte er seine Startelf gegenüber dem 2:2 in Zwickau auf gleich sechs Positionen verändert – ohne Erfolg.

Hinter den Ansprüchen

Statt mit einem Sieg an Mannheim vorbeizuziehen, liegt Hansa nun wieder fünf Punkte hinter dem Spitzentrio – und hat damit erneut die Chance verpasst, oben ranzurücken. Härtel sprach diesbezüglich von einem Dämpfer und stellte fest: "Nur ein Punkt aus den letzten beiden Spielen ist zu wenig für den Aufwand, den wir betrieben haben." Auch Tabellenplatz elf ist nicht das, was sich Hansa Rostock vorstellt. "Wir müssen jetzt nicht groß reden, sondern Punkte holte", richtete Härtel den Blick wieder nach vorne. Zum Abschluss der Woche gastiert Hansa am Samstag beim SV Meppen, der nur einen Punkt mehr auf dem Konto hat. Wollen die Rostocker noch ein Wörtchen im Kampf um den Aufstieg mitreden, ist ein Sieg Pflicht. Dann wird auch Verhoek wieder dabei sein.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button