Wird Scherning neuer Trainer in Bielefeld? "Aktuell kein Thema"
Auf der Suche nach einem neuen Cheftrainer als Nachfolger für den am Mittwoch freigestellten Uli Forte soll Zweitligist Arminia Bielefeld ein Auge auf Osnabrücks Daniel Scherning geworfen haben. Angeblich ist der 38-Jähriger sogar Topfavorit. Der gebürtige Paderborner wiegelt jedoch ab.
Wohl bereits Kontaktaufnahme
Muss sich der VfL Osnabrück nach einem neuen Cheftrainer umsehen? Wie das "Westfalen-Blatt" aus "gut informierter Quelle" erfahren haben will, soll bereits eine Kontaktaufnahme zum Coach der Lila-Weißen stattgefunden haben. Demnach soll der 38-Jährige ganz oben auf der Liste stehen und der Topfavorit sein. Auch die "Neue Westfälische" und der "Kicker" berichten davon. Scherning wiegelt in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" jedoch ab: "Ich komme gerade vom Trainingsplatz und bin hier Trainer beim VfL Osnabrück. Für mich ist Bielefeld aktuell kein Thema." Eine klare Aussage, wobei es durchaus Argumente dafür gibt, die ein Engagement Schernings bei der Arminia realistisch erscheinen lassen.
Zum einen war der 38-Jährige bereits zwischen 2006 und 2015 für den DSC aktiv. Zunächst als Spieler für die U23, dann als Scout und Trainer der U23 und U19. Zum anderen stammt Scherning als gebürtiger Paderborner aus der Region und kennt die 2. Bundesliga als Co-Trainer unter Steffen Baumgart beim SCP. Zum Gerücht passt ebenfalls, dass Arminias Sport-Geschäftsführer Samir Arabi am vergangenen Mittwoch beim Heimspiel gegen den FC Ingolstadt (0:1) im Stadion an der Bremer Brücke gewesen sein soll. Dem Vernehmen nach hält Arabi große Stücke auf den 38-Jährigen und hatte ihn angeblich bereits im Sommer auf der Liste, als nach dem Abstieg aus der Bundesliga nach einem neuen Coach gesucht wurde.
Ablöse würde fällig werden
Was allerdings eher gegen eine Verpflichtung spricht, ist die Tatsache, dass Scherning keine Zweitliga-Erfahrung als Chefcoach vorweisen kann. Und dass der Bundesliga-Absteiger nach dem gescheiterten Experiment mit Uli Forte, der zuvor nie in Deutschland tätig war, erneut auf einen unerfahrenen Coach setzt, gilt es eher unwahrscheinlich. Zudem würde der 38-Jährige eine Ablöse im wohl mittleren sechsstelligen Bereich kosten, da sein Vertrag bei den Niedersachsen noch bis 2023 läuft. Über eine Austiegsklausel soll er nicht verfügen.
Neben Scherning werden auch Dimitrios Grammozis (zuletzt Schalke 04), Guerino Capretti (zuletzt Dresden und Verl), Jan Zimmermann (zuletzt Hannover 96), Ex-Co-Trainer Carsten Rump (SV Rödinghausen), Hannes Wolf (Deutschland U20) und Alexander Zorniger (zuletzt Apollon Limassol) als Nachfolger von Uli Forte gehandelt. Der Italiener musste am Mittwoch nach vier Niederlagen aus den ersten vier Spielen gehen. Wer künftig auf der Bank sitzen wird, soll nach Angaben der Bielefelder "zeitnah" entschieden werden – möglicherweise noch vor dem Wochenende.