Saisonprognose 1. FC Heidenheim: Gelingt der Aufstieg?

In Heidenheim freut man sich bereits auf die bald beginnende Saison. Es wurden schon knapp 4.500 Dauerkarten abgesetzt und das bei einer Stadion-Kapazität von 10.000 Zuschauerplätzen. Man darf sich demnach nicht nur auf ein gut gefülltes Stadion freuen sondern, wenn es so weiter geht wie in der vergangenen Saison, auch viele Siege bejubeln. Nachdem man in der letzten Saison den Aufstieg knapp verpasste, soll es dieses Jahr soweit sein. Dabei setzt man größtenteils auf Altbewährtes. Deshalb gab es lediglich vier Abgänge und ebenso viele Neuzugänge. Auch die bisherigen Testspiele lassen Gutes hoffen, so hat man zwar gegen den VfB Stuttgart kurz vor Schluss eine Niederlage hinnehmen müssen, beim Spiel gegen den FC Augsburg hingegen hatte man Grund zum Jubeln. Um am Ende der Saison ebenfalls einen Grund zum Jubeln zu haben, setzt man weiterhin auf den Teamgeist und die Heimstärke, wohingegen dem Auswärtsfluch endgültig der Gar ausgemacht werden soll.

Transfers

Neuzugänge:

Name Position Letzter Verein
Marc Endres Abwehr SC Freiburg II
Maurizio Scioscia Abwehr FC Heidenheim II
Marcel Titsch-Rivero Mittelfeld Eintracht Frankfurt II
Nicolai Groß Sturm TSG Hoffenheim II

 

Abgänge:

Name Position Neuer Verein
Tobias Rühle Sturm Stuttgarter Kickers
Christian Essig Mittelfeld SV Babelsberg 03
Martin Klarer Mittelfeld Karriereende
Adam Jabiri Sturm unbekannt

 

Testspiele

  • TSV Offingen- FC Heidenheim 0:14 (Frommer 4x, Göhlert, Schnatterer, Strauß, Feistle, Thurk 2x, Sailer 3x, Endres)
  • FC Heidenheim- FC Gundelfingen 3:0 (Weil, Sailer, Thurk)
  • FC Nürnberg II- FC Heidenheim 3:0
  • FC Heidenheim- FC Bayern II 3:0 (Heidenfelder 2x, Malura)
  • SV Beuren- FC Heidenheim 0:9 (Groß, Thurk 3x, Krebs, Bagceci, Mayer, Wittek, Schnatterer)
  • FC Heidenheim – FC Augsburg 2:1 (Sirigu, Thurk)
  • FC Heidenheim- VfB Stuttgart 1:2 (Mayer)
  • SV Auernheim Steinweiler- FC Heidenheim 0:11 (Frommer 4x, Thurk 2x, Groß, Heidenfelder 2x, Deutsche 2x)
  • FC Heidenheim- FC Hoffenheim II 4:2 (Malura, Schnatterer, Göhlert, Heidenfelder)

 

Voraussichtliche Aufstellung

Spieler im Fokus: Thurk & Frommer

Im Heidenheimer Sturm geht es eng her. Wenn alle wieder fit sind, umfasst der Sturm sieben Personen – für lediglich zwei Positionen. Michael Thurk (36) und Nico Frommer (34) sind die Routiniers darunter. Während Thurk in letzter Zeit häufig von Beginn an zum Zug kam, muss sich Frommer nun erst wieder neu beweisen und zeigen, dass er seine Verletzung gut auskuriert hat und sowohl mit Thurk als auch mit den jüngeren Spielern wie Mayer, Sailer und dem Neuzugang Groß mithalten kann. Beide kamen zu Zeiten in die Mannschaft, als aufgrund von Verletzungen ein personeller Engpass herrschte und man schnelle, erfahrene Unterstützung benötigt hatte. Dennoch setzt man in Heidenheim eigentlich eher auf junge Talente. Aufgrund dessen kann es sein, dass die jüngeren Spieler den Beiden ihren Platz im Kader bei guter Entwicklung schon bald streitig machen könnten.

Stärken

In der vergangenen Saison konnten die Heidenheimer zwar nicht die komplette Tabelle anführen, dennoch reichte es zum ersten Platz in der Heimtabelle. Vor heimischem Publikum treten die rot-blauen stets selbstbewusst auf und lassen sich auch nicht von Bundesligisten, wie Werder Bremen oder Mönchengladbach einschüchtern. Auch der Mannschaftszusammenhalt und das Vertrauen untereinander  tragen zu einer stetig besseren Leistung bei. Trotz der guten Stimmung zwischen den Mannschaftsmitgliedern sind die Spieler einem großen Konkurrenzkampf ausgeliefert. Der diesjährige Kader umfasst 26 Spieler, was heißt, dass jeder einzelne der auf dem Platz spielt und schlechte Leistung zeigt, sich schon bald auf der Bank wiederfinden könnte. Aufgrund dieses Wissens versucht natürlich jeder Einzelne eine stetig verbesserte Leistung abzuliefern, was somit auch zu einer immer besser werdenden Mannschaftsleistung führt. Ein weiterer Vorteil.

Schwächen

Vor heimischem Publikum scheinen die rot-blauen beinahe unschlagbar. In der Ferne sieht das aber ganz anders aus. Auswärts gelingt es dem FCH nicht, genauso selbstbewusst aufzutreten, wie man das von ihnen in der VOITH-Arena gewohnt ist. Es scheint beinahe so, also ob es dem Heidenheimer Team schwerer fällt einen Sieg einzufahren, wenn sie mit weniger lautstarken Fans im Rücken antreten müssen. Schließlich zeigten sie in der vergangenen Saison, dass sie mit vielen Auswärtsfahrern auch in der Fremde punkten können. Beim Spiel in Wiesbaden, welches knapp 700 Anhänger des FCH´s vor Ort verfolgten, gelang den rot-blauen ein 2:1 Sieg. Dieser 2:1 Sieg war einer von vier in der abgelaufenen Spielzeit. Diese Zahl an Siegen muss nun deutlich gesteigert werden.

Trainer

Frank Schmidt verkörpert alles was den 1.FC Heidenheim ausmacht. Er stammt aus der direkten Umgebung und lief selbst fünf Jahre lang im Trikot der Heidenheimer auf.  Nach Beendigung seiner aktiven Fußballkarriere übernahm er 2007 den Posten als Cheftrainer. Seitdem konnte er viele Erfolge verzeichnen, sein größter darunter war der Aufstieg in die 3.Liga. Bis spätestens 2015 möchte er den Sprung in das Bundesligaunterhaus schaffen. Er hat eine enge Verbindung zum Verein und zur Mannschaft. Er weiß ganz genau wie er sein Team motivieren muss damit sie noch einmal alles aus sich herausholen. Anders als bei anderen Vereinen wird beim FCH langfristig mit Schmidt geplant. Man hat volles Vertrauen in ihn und seine Tätigkeiten, sodass Trainerdebatten ausgeschlossen sind. So gilt seine ganze Konzentration der Mannschaft und den Zielen die er sich gesteckt hat.

Saisonprognose

Das Heidenheimer Ziel ist klar, der Aufstieg soll es sein. Und auch liga3-online.de sieht gute Chancen für eine Positionierung im oberen Tabellenviertel (Platz 2-4). Wenn der FCH es schaffen sollte die Auswärtsschwäche in den Griff zu bekommen und die Heimstärke beizubehalten, sollte der Traum in die Realität umgesetzt werden können. Durch die gute Mischung zwischen jungen Talenten und erfahrenen Spielern treten die Heidenheimer die kommende Saison Selbstbewusst an. Auch die Vertragsverlängerung von einem der Führungsspieler und Leistungsträger, Marc Schatterer, zeigt, dass auch innerhalb der Mannschaft an den erhofften Erfolg geglaubt wird. Ob es am Ende wirklich für den Aufstieg reichen wird, ist unklar. Durch die diesjährigen Absteiger aus der 2. Liga wird es auch für den FCH schwerer werden, sich oben festzusetzen. So könnte der undankbare vierte Platz den Heidenheimern eventuell wieder zum Verhängnis werden. Man muss allerdings auch bedenken, dass die Heidenheimer Mannschaft in der vergangenen Saison ohne großen Druck gespielt hat. Dieses Jahr sind die Erwartungen um einiges größer, es wird sich zeigen müssen, ob das Team mit diesen Erwartungen umgehen kann.

FOTO: Marvin Wellhausen

 

 

   

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