Saibene will sein Team vor Spiel in Meppen über den Kopf erreichen
Auf der Jagd des 1. FC Kaiserslautern nach dem ersten Saisonsieg bleibt Cheftrainer Jeff Saibene seiner Linie weiterhin treu. Vor dem Gastspiel am Samstag beim Keller-Nachbarn SV Meppen will der Luxemburger sein Team erneut über den Kopf erreichen und redet sein Team stark.
Ingolstadt-Spiel "muss für uns der Maßstab sein“
"Wir sind auf einem guten Weg“, verbreitete Saibene auf der Pressekonferenz vor der Abreise ins Emsland mit Blick auf seine Erkenntnisse aus dem turbulenten 1:1-Remis gegen Aufstiegsanwärter FC Ingolstadt Zuversicht: "Wir hatten viele gute Szenen und Torchancen. Das Spiel gegen Ingolstadt muss für uns jetzt der Maßstab sein. Das war auf jeden Fall der nächste Schritt in die richtige Richtung."
Zur sichtbaren Bestätigung seiner Einschätzung wäre der Abschied von den Abstiegsplätzen durch den herbeigesehnten Erfolg nur allzu willkommen. Die vier Unentschieden seit der Ablösung des früheren Coaches Boris Schommers durch Saibene haben die Pfälzer zwar durchaus erkennbar stabilisiert, in der Tabelle allerdings nicht wirklich nach vorne gebracht.
In Meppen erscheint die Gelegenheit zu einem Erfolg nach der Serie von Duellen mit hochkarätigen Gegnern (Zweitliga-Absteiger SV Wehen Wiesbaden, Waldhof Mannheim, Meister Bayern München II und Ingolstadt) außerdem günstiger. Die Norddeutschen wirken unter ihrem neuen Trainer Torsten Frings nach insgesamt schon fünf Pleiten (zuletzt 1:4 beim Halleschen FC) schwer angeschlagen und noch auf der Suche nach einer richtigen Mischung.
"Ziel muss sein, unseren Fußball zu spielen“
Saibene indes will sich grundsätzlich nach Möglichkeit immer weniger mit der Situation beim Gegner beschäftigen. "Wir müssen nur auf uns gucken. Unser Ziel muss künftig sein, dass wir nur darauf achten, unabhängig vom Gegner unser Spiel und unseren Fußball zu spielen“, verdeutlichte der 52-Jährige sein angestrebtes Selbstverständnis.
Doch dieser Prozess lässt sich auch aus Saibenes Sicht nur schrittweise vollziehen. Für den Auftritt beim Tabellenvorletzten soll denn auch Außenstürmer Marius Kleinsorge nach Saibenes Vorstellungen zum "Meppen-Flüsterer“ werden, weil der 24-Jährige nach seinem Wechsel vom SVM an den Betzenberg im vergangenen Sommer noch einen Großteil der Gastgeber kennt. "Wir haben Meppen natürlich in Videos analysiert. Aber ich werde im Hotel noch einmal mit Marius sprechen. Er weiß natürlich viel über Meppen, und vielleicht kann er mir noch den einen oder anderen Tipp geben“, kündigte Saibene an.
Aus der Ferne wird Dominik Schad dem FCK in Meppen die Daumen drücken. Laut Saibene hat der 23-Jährige den Schock durch seinen Wadenbeinbruch im Spiel gegen Ingolstadt fürs Erste gut verarbeitet: "Wir hatten noch am Mittwochabend miteinander geschrieben, und am Donnerstag habe ich ihn angerufen. Er machte dabei einen guten Eindruck auf mich, und es hätte ja auch wirklich noch schlimmer kommen können. Ich bin sicher, dass er wieder zurückkommt.“
Henke-Posse abgehakt
Der Tritt von Ingolstadts Sportdirektor nach dem Spiel am Mittwochabend ist für Saibene derweil abgehakt: "Gestern hat er angerufen und sich für sein Verhalten entschuldigt", so der FCK-Coach. "Damit ist das Thema auch wirklich erledigt. Wir hatten eigentlich immer ein gutes Verhältnis und ich will das Ganze jetzt wirklich nicht dramatisieren. Entschuldigung angenommen, Thema abgeschlossen."