"Sah nicht gut aus": FC Ingolstadt in Sorge um Jannik Mause

Als wäre der verpasste Sieg gegen Dortmund II für den FC Ingolstadt nicht schon bitter genug gewesen, verletzte sich Top-Torjäger Jannik Mause in der Nachspielzeit nach einem rüden Foul von BVB-Keeper Lotka im Gesicht und droht nun länger auszufallen.

Auf dem Weg ins Krankenhaus

Es lief bereits die sechste Minute der Nachspielzeit, als Mause einen langen Ball auf das Tor erlaufen wollte und nur noch Torhüter Marcel Lotka vor sich hatte. Der BVB-Keeper war offenbar zunächst der Annahme, dass der Ball bis in den Strafraum fliegen würde. Weil das jedoch nicht der Fall war, kam Lotka aus seinem Tor heraus, ging in den Zweikampf mit Mause und traf diesen mit voller Wucht mit dem Knie im Gesicht. Ingolstadts Stürmer ging angeknockt zu Boden, blieb liegen und musste behandelt werden.

Nach einigen Minuten konnte er den Platz mit stark blutender Nase zwar selbstständig verlassen, musste dabei aber von zwei Betreuern gestützt werden. Eine Diagnose stand unmittelbar nach Abpfiff noch nicht fest. "Das sah nicht gut aus, er ist auf dem Weg ins Krankenhaus", sagte Trainer Michael Köllner nach der Partie. Dass Lotka für sein Einsteigen die rote Karte sah, war für den Schanzer-Coach nur folgerichtig: "Da gibt es keine Diskussionen. Er verspekuliert sich und räumt ihn weg. Wenn ich sehe, wie er jetzt in der Kabine liegt …", stand Köllner der Schock ins Gesicht geschrieben.

Köller mit Remis "extrem unzufrieden"

Dass es derweil nur zu einem Punkt reichte, stimmte den FCI-Coach "extrem unzufrieden", wie er betonte. "Aufgrund der Chancen müssen wir das Spiel gewinnen." In der zweiten Halbzeit erspielten sich die Schanzer zahlreiche Möglichkeiten, betrieben aber Chancenwucher. Nur Pascal Testroet brachte den Ball nach 51 Minuten im Tor unter – es war der erste Saisontreffers des Stürmers. "Das Tor hat sich sehr gut angefühlt. Darauf habe ich Wochen hingearbeitet", sagte Testroet. Köllner lobte zwar die Reaktion der Mannschaft, übte aber Kritik am Auftritt im ersten Durchgang: "Das war kein gutes Spiel von uns und die schlechteste Halbzeit, die wir bislang zuhause gespielt haben." Der Rückstand nach 34 Minuten war daher nur folgerichtig.

"Das war nicht unser Fußball. Solche Phasen dürfen wir uns nicht mehr leisten", betonte Köllner und will nun analysieren, "warum wir erst in der zweiten Halbzeit Fahrt aufgenommen haben". Nach nur einem Sieg aus den letzten Spielen hängen die Schanzer als Elfter im Tabellenmittelfeld fest und liegen angesichts von sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz deutlich hinter den Ansprüchen. Platz 2 ist sogar schon 13 Zähler entfernt. Ein Sieg bei Schlusslicht MSV Duisburg am kommenden Samstag ist daher Pflicht. Neben Mause droht dann allerdings auch Ryan Malone auszufallen, der sich in der Halbzeitpause übergeben musste und ebenfalls ins Krankenhaus eingeliefert wurde.

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