Saarbrückens Neun-Punkte-Woche: "Geht nur um Demut"

Drei Spiele, neun Punkte und 10:0 Tore: Hinter dem 1. FC Saarbrücken liegt eine perfekte Englische Woche. Durch die maximale Ausbeute sind die Saarländer als Tabellenvierter wieder mittendrin im Aufstiegsrennen, Torhüter Daniel Batz mahnt aber zu Demut.

"Wir machen jetzt die Tore"

Es dürfte nicht viele Fans gegeben haben, die nach der 1:2-Niederlage gegen den VfL Osnabrück Anfang März mit neun Punkten aus den drei darauffolgenden Spielen gerechnet haben. Doch genau das ist nach dem 2:0 in Wiesbaden, dem 5:0 gegen Bayreuth und dem 3:0 gegen Essen der Fall. Die einfache Erklärung dafür: "Wir machen jetzt die Tore. Fußball wird durch Tore entschieden. Ich weiß, das ist jetzt eine Scheiß-Floskel, aber es ist die Wahrheit", sagte Torhüter Daniel Batz im "MagentaSport"-Interview. "Momentan geht auch der Ball wieder vom Pfosten ins Tor. Wir wussten, dass dieses Spielglück irgendwann mal wieder zurückkommt. Davon leben wir jetzt und sind einfach froh, dass wir jetzt neun Punkte geholt haben." Zur Wahrheit gehört fraglos auch, dass Batz großen Anteil an der perfekten Woche hat, blieb er in allen drei Spielen doch ohne Gegentor und steht damit nun bei zwölf weißen Westen – Liga-Spitze.

Wenig überraschend sprach Trainer Rüdiger Ziehl dem Schlussmann ein Sonderlob aus, richtete ein solches aber auch an Dave Gnaase, der gegen Essen gleich doppelt traf: "Es freut mich, dass er sich für seinen Einsatz gleich doppelt belohnt hat." Auch insgesamt habe seine Mannschaft "richtig gute Entscheidungen getroffen" und eine "richtig gute Leistung" gezeigt. Es sei der "unbedingte Wille" zu sehen gewesen, zu Null spielen zu wollen. Das sei der Weg, um erfolgreich zu sein. "Wir waren hochkonzentriert, haben verdient gewonnen und sind froh, dass wir die Englische Woche krönen konnten."

Batz muss nicht auf die Bremse treten

Doch abheben werde deswegen nun keiner, wie Batz sagte. "Es geht nur um Demut. Wir müssen immer am Anschlag arbeiten, um unsere Qualität auf den Platz bringen." Auf die Bremse treten müsse er nicht. "Wir haben uns nicht zerfleischt als es nicht lief, sondern sind zusammengeblieben – das zeichnet uns aus."

Am Mittwochabend steht nun das Landespokal-Viertelfinale bei Verbandsligist SV Preußen Merchweiler an, ehe es am nächsten Montag beim SC Freiburg II weitergeht. Bei den formstarken Breisgauern (27 Punkte aus den letzten 11 Spielen) wollen die Saarländer ihre Serie ausbauen und oben dran bleiben. Dann jedoch möglicherweise ohne Calogero Rizzuto, der sich nach einem Foulspiel am Knie verletzt hat. "Wir müssen schauen, wie schlimm es ist", so Ziehl.

   

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