RWE: Stadionausbau wird mindestens 20 Millionen Euro kosten

Mit durchschnittlich 16.415 Fans pro Heimspiel belegt Rot-Weiss Essen den zweiten Platz der Zuschauertabelle. Weil das Interesse immer weiter steigt, stößt das Stadion an der Hafenstraße allmählich an seine Kapazitätsgrenze – und soll daher ausgebaut werden. Nun ist klar: Mindestens 20 Millionen Euro werden dafür nötig. 

8.500 zusätzliche Plätze

Das geht nach "WAZ"-Angaben aus der von der städtischen Grundstücksverwaltung (GVE) beauftragten Machbarkeitsstudie hervor. Geplant ist, dass die vier derzeit noch offenen Stadionecken geschlossen werden. Damit würde sich die aktuelle Kapazität von 20.300 um 8.500 auf 28.800 Plätze erhöhen, darunter 20.000 Sitzplätze. Damit wären dann auch die Anforderungen der FIFA für internationale Spiele im Damen- und Herrenbereich erfüllt. Zudem würde die Anzahl der Logen von 11 auf 28 steigen, auch weitere Funktionsräume im Inneren des Stadions hinzukämen.

Wie teuer der Ausbau am Ende tatsächlich wird, hängt auch davon ab, inwiefern in die Infrastruktur rund um das Stadion investiert wird. So sieht die Machbarkeitsstudie beispielsweise auch den Bau eines Parkhauses auf dem Stadiongelände vor, was die Kosten natürlich in Höhe treiben würde. Zwingend notwendig sei ein Parkhaus allerdings nicht, heißt es. Getragen werden würden die Kosten von der Stadt.

Stadt rechnet mit Bauzeit von drei Jahren

Damit der Spielbetrieb während der Umbauphase fortgeführt werden kann, geht die städtische Grundstücksverwaltung von einer Bauzeit von mindestens drei Jahren aus. Jeweils zwei Ecken sollen in einem Bauabschnitt geschlossen werden. "Das wäre der optimale Ablauf. In einem Rutsch durch zu bauen, wäre schwierig", so GVE-Geschäftsführer Dirk Miklikowski. Beschlossen ist der Ausbau allerdings noch nicht. Essens Sportdezernentin Simone Raskob kündigte zuletzt aber an, die Verwaltung werde noch vor der politischen Sommerpause einen abstimmungsreifen Vorschlag in die Debatte einbringen.

RWE kann derweil Wünsche äußern, ist allerdings ohne Entscheidungsgewalt: "Wir sind da ein Stück weit Beifahrer, weil wir nicht Eigentümer sondern nur Mieter des Stadions sind", erklärte Geschäftsführer Marcus Uhlig vor zwei Wochen. "Wenn alles gut läuft und die Politik, die Stadt das Thema anschieben, dann hoffen wir auf eine detaillierte Architekten-Planung. Die Akustik zum Beispiel ist jetzt schon überragend, würde aber noch lauter werden, wenn die Ecken zu wären und es nicht mehr ziehen würde. Ein Ausbau würde unserer Meinung nach nur Vorteile bringen." Sieht das die Stadt auch so, könnten die Bagger vielleicht schon nächstes Jahr anrollen.

   

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