RWE-Sportchef Nowak zieht Bilanz: "Können zufrieden sein"

Nachdem der Saisonstart von Rot-Weiss Essen trotz großer Euphorie im Umfeld daneben gegangen war, ist RWE mittlerweile in der Liga angekommen und seit sieben Spielen ungeschlagen. Entsprechend zieht Sportchef Jörn Nowak im "RevierSport"-Interview ein positives Fazit, wenngleich noch etwas mehr möglich gewesen wäre.

Drei bis vier Punkte erhofft

Mit 22 Punkten nach 17 Spielen überwintert RWE als 13. der Tabelle – und liegt sechs Zähler vor den Abstiegsplätzen. Damit ist Essen nach Herbstmeister SV Elversberg der zweitbeste Aufsteiger. "Vor Saisonbeginn hätte ich mir drei, vier Punkte mehr erhofft", gibt Nowak ehrlich zu, sagt aber auch: "Nach dem verpatzten Saisonstart können wir mit der Punkteausbeute zufrieden sein, wenngleich diese drei, vier Punkte mehr trotzdem möglich gewesen wären."

Vor allem zu Saisonbeginn ließ Essen viel liegen, was nicht zuletzt an der hohen Anzahl der Gegentore lag. Mittlerweile verteidige die Mannschaft "viel konzentrierter und leidenschaftlicher", wie Nowak feststellt. "Das führt zwangsläufig zu weniger Gegentoren und somit zu einer höheren Wahrscheinlichkeit, dass wir Spiele gewinnen." Zudem hätten die Spieler durch die Erfolgserlebnisse Selbstvertrauen getankt. "Aber genauso wie zu Saisonbeginn nicht alles schlecht war, lassen wir uns von den guten Ergebnissen zuletzt nicht blenden. Es hätten einige Spiele in dieser Saison einen anderen Ausgang nehmen können – in beide Richtungen."

Weitere Veränderungen am Kader?

Der Aufschwung ging auch mit einigen Nachverpflichtungen zum Ende der Transferperiode einher, nachdem RWE zunächst überwiegend der Aufstiegsmannschaft vertraut hatte. "Manche Spieler haben diese Chance genutzt, andere nicht", so der Sportchef. "Auf den für uns problematischen Positionen haben wir nachjustiert. Das war notwendig und ich bin dankbar, dass im Verein alle Ebenen an einem Strang gezogen haben, um das zu ermöglichen." Einen "großen Anteil" an der Entwicklung der Mannschaft schreibt Nowak auch Trainer Christoph Dabrowski zu: "Er verfügt über einen riesigen Erfahrungsschatz im Profifußball und weiß genau, welchen Ton er bei den Spielern anschlagen muss."

Im Winter könnte es nun weitere Veränderungen am Kader geben: "Wir möchten unseren Kader ständig entwickeln und verbessern. Wenn das durch eine sinnvolle und finanzierbare Neuverpflichtung möglich ist, werden wir aktiv. Allerdings haben wir gerade in der Offensive unser vorhandenes Potential noch nicht vollständig ausgeschöpft." Gleichzeitig soll die Winterpause dazu genutzt werden, "um Gespräche mit allen Spielern zu führen, deren Verträge im Sommer auslaufen", wie Nowak ankündigt. Das Saisonziel bleibt unterdessen bestehen. "Wir bleiben bei unserer Marschroute, dass wir uns in diesem Jahr etablieren und entwickeln wollen. Dazu gehört schnellstmöglich die notwendigen Punkte für den sicheren Klassenerhalt einzufahren." Knüpft RWE im neuen Jahr an die letzten Spiele an, dürfte dem Ligaverbleib am Ende kaum etwas entgegenstehen.

   

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