RWE desolat, Meppen sichert Punkt, FSV verpasst Sieg

Drei Spiele fanden am Sonntag statt. Während Erfurt zuhause 0:5 gegen Chemnitz unterging, spielten Halle und Meppen 2:2. Damit verpasste der HFC den vorzeitigen Klassenerhalt. Zwickau und Osnabrück teilen sich die Punkte – 1:1. 

Erfurt 0:5 Chemnitz: Desolate Erfurter in Halbzeit eins

Die Nerven flatterten in den Anfangsminuten bei beiden Mannschaften. Zuerst leistete sich Kevin Tittel einen Patzer, den Huth mit seinem Lupfer jedoch nicht bestrafen konnte – Maurice Trapp klärte vor der Linie (2.). Im Anschluss machte es RWE-Keeper Max Engl nicht besser. Er flog an einer Flanke vorbei und hatte Glück, dass Florian Hansch aus spitzem Winkel verpasste (5.). Nur zwei Minuten später machte es der Angreifer besser. Nach einem langen Pass von Dennis Grote tauchte Hansch frei vor Engl auf und ließ sich nicht noch einmal bitten – 1:0. Auch die nächste gefährliche Aktion konnten die Gäste verbuchen. Fabio Leutenecker konnte in aller Ruhe flanken und fand Marcus Mlynikowski, der mit der Brust auf Miroslav Slavov ablegte. Im zweiten Versuch überwand der Stürmer den RWE-Keeper (12.). Das Unglück der Erfurter setzte sich nur vier Minuten später fort. Engl sprintete aus seinem Tor und klärte per Grätsche gegen Hansch, der Ball rollte jedoch geradewegs zu Mlynikowski, der ins leere Tor lupfte. Klewin-Ersatz Engl verhinderte im Anschluss das 0:4, Laurin von Piechowski scheiterte am 20-Jährigen. Die katastrophale erste Halbzeit ging weiter. Nermin Crnkic spuckte nach einem Wortgefecht Gegenspieler Mikko Sumusalo ins Gesicht und sah glatt Rot. Der CFC nahm im Anschluss den Fuß vom Gaspedal und verwaltete das Ergebnis weitestgehend. Mit 3:0 marschierten die Spieler in die Kabinen.

Das Bild änderte sich auch im zweiten Durchgang kaum. Die Himmelblauen ließen den Ball laufen und suchten in der Offensive immer wieder die Außenspieler. Gefährliche Torchancen resultierten jedoch zu Beginn nicht daraus. Das Beste aus RWE-Sicht waren die Fans der Thüringer. Unermüdlich unterstützten die Anhänger ihr Team. In der 76. Minute fiel dann doch noch ein Treffer. Der Ex-Erfurter Okan Aydin fand im Rückraum Janik Bachmann, der trocken in die linke untere Ecke traf – 4:0! Chemnitz hatte noch nicht genug. Der nächste gute Angriff sorgte für das 6:0. Björn Kluft beförderte eine Hereingabe von rechts in das Tor. Es sollte der Schlusspunkt in dieser Partie sein, pünktlich pfiff Sven Waschitzki das Spiel ab. Durch den Sieg und gleichzeitigem Unentschieden zwischen Zwickau und Osnabrück verkürzt der CFC den Rückstand zu einem Nichtabstiegsplatz auf sieben Punkte. Erfurt bleibt Letzter.

Meppen 2:2 Halle: Vidovic rettet Meppen Unentschieden

Beflügelt durch den erreichten Klassenerhalt unter der Woche startete Meppen offensiv in die Partie. Nach gut 30 Sekunden musste erstmals Fabian Baumgärtel in letzter Not gegen Patrick Posipal retten. Weitere gute Ansätze konnten die Gäste jedoch nicht in einen Torerfolg ummünzen. Nach 24 Minuten verpasste Nico Granatowski nach Vorarbeit von Benjamin Girth knapp das 1:0. Drei Minuten später war es dann jedoch so weit. Nach einer Ecke tankte sich der eingewechselte Luka Tankulic gegen Tobias Müller durch und ließ Oliver Schnitzler im HFC-Tor keine Abwehrchance. Halle versuchte nun offensiver zu agieren, scheiterte aber immer wieder an der Meppener Abwehr. So musste ein Standard für die erste gute Torchance herhalten. Diese fand den Kopf des kleinen Braydon Manu und der Ball rauschte an den Pfosten (42.). Mit der dennoch verdienten 1:0-Führung für den SVM ging es in die Pause.

Noch-Trainer Rico Schmitt schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben. Zuerst probierte es Marvin Ajani aus der Distanz (48.), kurze Zeit später fiel der Ausgleich. Einen Freistoß führten die Gäste schnell aus, die Hereingabe von Ajani wehrte Domaschke direkt auf Baumgärtel ab, der wiederum ins leere Tor einschob (50.). Es war bereits das vierte Saisontor des Linksverteidigers. Die Hallenser ließen nicht nach und belohnten sich in der 60. Minute zum zweiten Mal. Wieder war es Ajani, der in aller Ruhe flanken konnte und mit etwas Glück Matthias Fetsch fand. Der Torjäger schob frei am zweiten Pfosten zur Führung ein. Meppen-Trainer Christian Neidhardt reagierte auf die schwache Vorstellung seiner Mannschaft und wechselte mit Max Kremer und Haris Hyseni doppelt. Jener Kremer fügte sich gleich gut ein und verzog einen Schuss nur knapp (69.). Im Gegenzug verpasste Niklas Landgraf das 1:3. Der Linksfuß dribbelte sich gut durch, scheiterte jedoch am super reagierenden Domaschke (71.). Fünf Minuten später ließen die Gäste die nächste Gelegenheit liegen. Der eingewechselte Martin Ludwig fand mit seiner Flanke Fetsch, dessen Direktabnahme allerdings deutlich drüber ging. Die Schlussphase hatte es jedoch noch einmal in sich. Zuerst landete ein direkter Freistoß von Kremer am Außenpfosten (90.). Mit der letzten Aktion des Spiels erzielten die Hausherren den Ausgleich. Eine Ecke landete bei Jovan Vidovic, der einköpfte (96.). Der HFC verpasste damit den nächsten Sieg und den vorzeitigen Klassenerhalt. Meppen rettete mit dieser Aktion das Unentschieden und verbleibt auf Rang 9.

Zwickau 1:1 Osnabrück: Zwickau verpasst Sieg

Die Osnabrücker hatten nach ihrem blamablen Pokal-Aus etwas gut zu machen und starteten perfekt in die Partie. Dem 1:0 von Marc Heider lag ein Zwickauer Angriff zugrunde, bei dem Mike Könnecke mit seinem Drehschuss an Marius Gersbeck scheiterte. Der Abpraller landete direkt bei Bashkim Rennecke, der wiederum Heider in Szene setzte. Dieser ließ erst Davy Frick stehen, bevor er zum 1:0 einschob. Der FSV ließ sich jedoch nicht beirren und verlagerte das Spiel in die Osnabrücker Hälfte. Die nächste Chance konnte allerdings erneut Heider verbuchen, dessen Fernschuss jedoch um gute zwei Meter neben dem Tor landete (11.). In einem zerfahrenen Spiel hatte Zwickaus Ronny König die große Chance zum Ausgleich. Eine Flanke von Fabian Eisele pflückte der Torjäger aus der Luft und zog direkt aus der Drehung ab. Der Ball strich nur haarscharf am Pfosten vorbei (28.). Im Anschluss an eine Druckphase der Hausherren ergab sich für Marcos Alvarez die nächste Gelegenheit. Seinen direkten Freistoß parierte Johannes Brinkies jedoch (41.). Auf Grund zahlreicher Verletzungsunterbrechungen zeigte Schiedsrichter Tobias Fritsch vier Minuten Nachspielzeit an. Diese nutzten die Zwickauer für die nächste Chance. Nils Miatke nahm einen Ball am zweiten Pfosten direkt, setzte ihn jedoch knapp über das Tor. Nur eine Minute später gelang den Sachsen doch noch der verdiente Ausgleich. Eine Ecke gelang über Umwege zu Jan Washausen, der per Seitfallzieher das 1:1 erzielte.

Die Zwickauer nahmen den Schwung durch den Ausgleichstreffer mit in die zweite Halbzeit und hätten sich durch König fast belohnt. Der Stürmer verarbeitete ein hohes Zuspiel mit der Brust, lupfte im Anschluss über Adam Sušac und schloss aus der Drehung ab. Der Ball rauschte jedoch knapp über das Tor. Nach einer Druckphase der Hausherren verflachte das Spiel vor 5.054 Zuschauern zunächst. Von Osnabrück kam im zweiten Spielabschnitt weiterhin nichts. Derweil ließ Zwickau die nächste Gelegenheit liegen. Miatke probierte es im Anschluss an eine Ecke, doch auch dieser Schuss flog über den Kasten. Vier Minuten vor dem Ende verpasste Fabian Schnabel den Siegtreffer. Eine Flanke köpfte der Stürmer knapp über die Querlatte. Es sollte der Schlusspunkt sein. Damit verpassten beide Mannschaften einen richtigen Befreiungsschlag. Osnabrück bleibt 17. und hat nur noch sieben Punkte Vorsprung auf Chemnitz, Zwickau steht mit 38 Punkten auf Rang 14.

 

   
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