Rückkehr nach zwei Jahren: VfB Lübeck steigt in die 3. Liga auf

Nach dem SC Preußen Münster steht mit dem VfB Lübeck der zweite direkte Aufsteiger in die 3. Liga fest. Für die Norddeutschen ist es die Rückkehr in den Profifußball nach nur zwei Jahren.

Zwölf Punkte Vorsprung

Am Freitagabend setzten sich die Marzipanstädter mit 1:0 beim SV Drochtersen/Assel durch und liegen vor den letzten drei Spieltagen (bei einer Partie weniger) nun zwölf Punkte vor der U23 von Hannover 96, die als einziges Teams neben dem VfB die Lizenz für die 3. Liga beantragt hat. Die Meisterschaft haben die Lübecker allerdings noch nicht sicher, da auch die U23 des HSV noch aussichtsreich im Rennen liegt und derzeit bei einem Spiel mehr sogar vor dem VfB steht.

Der Aufstieg ist derweil die logische Konsequenz einer starken Saison in der Regionalliga Nord. Die beeindruckenden Zahlen: 21 von 32 Spielen gewonnen, 70 Tore erzielt und nur 24 Treffer kassiert. Top-Torjäger ist Felix Drinkuth, der in 26 Spielen zwölf Treffer erzielte und acht weitere vorbereite. Der 28-Jährige, der einst für Lotte, Halle und Zwickau in der 3. Liga spielte, ist einer von insgesamt 15 früheren Drittliga-Spielern im Kader der Norddeutschen. Über die größte Erfahrung verfügt Manuel Farrona Pulido (132 Spiele), aber auch Tommy Grupe (127), Mirko Boland (125) und Janek Sternberg (107) sind bekannte Gesichter.

Pfeiffer ohne UEFA-Pro-Lizenz

Trainer ist Lukas Pfeiffer, der unter Vorgänger Rolf Landerl bereits Assistent war und den Chefcoach-Posten nach dem Abstieg übernommen hatte. Seine Bilanz kann sich angesichts eines Punkteschnitts von 2,03 nach 70 Spielen sehen lassen. Zudem ist er mit dem VfB in der vergangenen Spielzeit bereits Zweiter hinter dem VfB Oldenburg geworden. Noch ist allerdings nicht klar, ob der 32-Jährige auch in der 3. Liga auf der Bank sitzen darf.

Knackpunkt ist seine Lizenz: Bislang verfügt Pfeiffer nur über den B-Schein, bräuchte für die 3. Liga gemäß der DFB-Statuten aber die UEFA-Pro-Lizenz. Um diese erwerben zu können, müsste der 32-Jährige zunächst den A-Schein vorweisen können. Untätig war der gebürtige Lüneburger diesbezüglich in den letzten Jahren nicht, jedoch wurden zwei Anläufen durch die Corona-Pandemie ausgebremst. Nun fehlen die nötigen "Punkte", um sich für den Fußballlehrer-Lehrgang bewerben zu können. Der VfB hofft auf eine Ausnahmegenehmigung des DFB und steht mit dem Verband diesbezüglich im Austausch.

Bei der Infrastruktur nachgebessert

Zuletzt spielte der VfB in der Saison 2019/20 in der 3. Liga, stieg mit nur 35 Punkten aus 38 Spielen aber inmitten der Corona-Pandemie direkt wieder als Vorletzter ab. Nun wollen sich die Norddeutschen in der 3. Liga etablieren. Damit das gelingt, ist auch in der Infrastruktur nachgebessert worden. So wurde 2021 die für die 3. Liga verpflichtende Rasenheizung installiert. Weitere Modernisierungen des in die Jahre kommenden Lohmühlenstadions sind geplant.

   
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