Rückrunden-Prognose Chemnitz: Klassenerhalt bleibt das Ziel

Bevor die 3. Fußball-Liga wieder ihren Spielbetrieb aufnimmt, ist das große „Anschwitzen“ angesagt. Wie gestaltet sich die Wintervorbereitung? Ist es gelungen sich auf dem Transfermarkt zu verstärken? Und wie fällt die Prognose für die verbleibenden Spiele aus? Diese Fragen beantwortet liga3-online.de in der Rückrundenprognose für den Chemnitzer FC. Die Wintervorbereitung startete für die Himmelblauen mit dem Trainingsauftakt am 05. Januar und dem obligatorischen Laktattest, dessen Ergebnisse Karsten Heine sehr zufrieden stimmten.

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Fazit Wintervorbereitung

"Erfreulicherweise sind die Spieler mit sehr guten Fitnesswerten aus dem Kurzurlaub zurückgekehrt, sodass wir das Grundlagentraining wie Ausdauer nur streifen müssen und uns stattdessen speziellen Trainingsinhalten widmen können“, ließ der CFC-Trainer am Rande des Trainingslagers im türkischen Belek wissen. Ebenfalls positiv dürfte Heines Fazit ob der absolvierten Testspiele ausfallen. Die Erstligisten Lechia Danzig (3:1) und Xäzär Länkäran (2:0), wurden genau wie Regionalligist 1. FC Union Berlin II (3:1) besiegt. Lediglich der Schweizer Zweiligist Servette Genf (1:2) vermochte es, die Himmelblauen zu bezwingen. Dabei konnten vor allem Markus Ziereis und Tim Danneberg als zweifache Torschützen auf sich aufmerksam machen. In der Offensive bekamen die „Gewinner“ der Wintervorbereitung allerdings mit Frank Löning einen starken Konkurrenten vor die Nase gesetzt. Zumal der Neuzugang vom FC Erzgebirge Aue auf Anhieb mit Anton Fink zu harmonieren wusste und sich gleich im ersten Auftritt gegen Union II als Vorlagengeber für seinen neuen Sturmpartner auszeichnete.

Was muss besser laufen

Ein nüchterner Blick auf die Ergebnisse der Hinrunde verrät, was oftmals fehlte – Tore. Nur in 9 von 22 Spielen wurde ein eigenes Tor erzielt, dreizehnmal ging die Offensive leer aus. Ohnehin standen bis zur Winterpause nur 20 Tore auf der Habenseite, was der zweitschlechteste Wert unter allen Drittligisten ist. Lediglich Schusslicht Jahn Regensburg war in dieser Hinsicht noch erfolgloser. Was fehlt, ist ein zweiter torgefährlicher Stürmer, der Anton Fink in der Offensive unterstützt. Auf das Konto des Torjägers gingen bisher 9 Tore und damit knapp die Hälfte der gesamten Ausbeute. Seine Sturmkollegen Markus Ziereis, Sebastian Glasner und Florian Hansch gingen hingegen bisher gänzlich leer aus. Kein Wunder, dass Sportdirektor Stephan Beutel schon seit Wochen Ausschau nach einer zusätzlichen Verstärkung für die Offensive hielt. Mit Frank Löning scheint diese nun gefunden zu sein. Seit 2006 hat der gebürtige Ostfriese in 279 Pflichtspielen inklusive DFB-Pokal 82 Tore geschossen und 41 Vorlagen geliefert. Vielleicht ist er die passende Antwort auf die Sturmflaute der letzten Wochen.

Spieler im Fokus

Frank Löning deutete bereits vergangene Saison beim FC Erzgebirge Aue an, was für eine Bereicherung er sein kann. Ohne große Anlaufschwierigkeiten integrierte er sich sofort beim Zweitligisten und verhalf diesem in der Rückrunde mit vier Toren und zwei Vorlagen maßgeblich zum Klassenerhalt. Nun soll Löning beim CFC nicht nur die nötigen Räume für Anton Fink schaffen, sondern zugleich seine eigenen Vollstreckerqualitäten von Neuem unter Beweis stellen. Außerdem wird dem 33-Jährigen und zugleich ältesten Spieler im Kader auch eine weitere gewichtige Rolle zu Teil werden. Seine Erfahrung und Routine werden besonders in kritischen Spielen gefordert sein und die jungen Mitspieler gewiss begierig vom zweitligaerfahrenen Stürmer lernen wollen.

3 Gründe, warum der CFC sein Saisonziel erreichen wird

Vor der Saison wurde der Klassenerhalt als Ziel ausgegeben, daran haben auch die Erfolge zu Saisonbeginn zwischenzeitlich nichts geändert. Wie schwierig es werden würde, die avisierten 45 Punkte einzufahren zeigten die Ergebnisse aus den letzten Spielen. Holte der CFC in den ersten zehn Partien 21 Punkte, kamen durch die letzten zwölf Auftritte nur noch derer sieben dazu. „Trotz ansprechender Leistungen haben wir zuletzt viele Spiele unglücklich verloren und entsprechend unnötig Punkte eingebüßt. Die Defizite, die wir in der Hinrunde ausgemacht haben, müssen wir nun schnell beheben, damit wir pünktlich gegen Fortuna Köln wieder angreifen können“, stellte Sportdirektor Stephan Beutel zuletzt klar. Gelingt es, an den starken Saisonauftakt anzuknüpfen, dürfte in Sachen Klassenerhalt schnell Vollzug gemeldet werden. Bedingung ist allerdings eine stabile Defensive, die, wie zu Saisonbeginn, als in zehn Partien siebenmal zu Null gespielt wurde, die Gegner zur Verzweiflung bringt und der Offensive den Rücken freihält, damit diese wieder zur gewohnten Stärke zurückfindet. Schließlich hat Rekordknipser Anton Fink noch so manchen Torerfolg fest im Visier und auch Frank Löning will schnell auf sich aufmerksam machen.

Prognose:

Nach den Plätzen 9 und 6 in den ersten beiden Drittligajahren beendeten die Himmelblauen die letzte Saison auf dem zwölften Rang und damit eine Position über der aktuellen. Allerdings verfügen Karsten Heine und seine Mannschaft über die beste Punktausbeute, die jemals bis zur Winterpause eingefahren wurde, weshalb die aktuelle Platzierung nur eine Momentaufnahme ist und ein Sprung auf die einstelligen Tabellenplätze im Bereich des Möglichen ist.

Tipp: Platz 6-9

   

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