"Rot-Weiß sollte sich an Magdeburg ein Beispiel nehmen"

Erstmals in seiner über 50-jährigen Vereinsgeschichte wird der FC Rot-Weiß Erfurt in der kommenden Saison in der 4. Liga spielen. Der Weg zurück in den Profifußball wird steinig – weiß auch Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein.

"… damit letztlich eine ganze Stadt hinter dem Verein steht"

In der "Thüringer Allgemeinen" gibt das Stadtoberhaupt den Vereinsverantwortlichen daher eine Empfehlung mit auf den Weg: "Rot-Weiß sollte sich an Magdeburg ein Beispiel nehmen." Der FCM habe lange vierte Liga gespielt, ein neues Stadion bekommen und "dann jene Stimmung erzeugt, die man braucht, damit letztlich eine ganze Stadt hinter dem Verein steht", so Bausewein. Und in der Tat: Nach der Wiedervereinigung spielte der dreimalige DDR-Meister und Europapokal-Sieger von 1974 über zwei Jahrzehnte im Amateurfußball, erst 2015 gelang mit dem Aufstieg in die 3. Liga die Rückkehr auf die Profi-Ebene. Und nun stehen die Elbstädter vor dem Aufstieg in die 2. Bundesliga. Auch der Zuschauerschnitt explodierte seither: Spielte Magdeburg in der Saison 2011/12 noch vor lediglich 4.000 Fans, pilgern nun über 17.000 Anhänger zu den Heimspielen.

Neustart in der Regionalliga

Zwar ist fraglich, ob in Erfurt in ein paar Jahren eine ähnliche Fußballbegeisterung ausgelöst werden kann, doch die grobe Richtung stimmt. Was RWE ebenfalls in die Karten spielt: In der kommenden Spielzeit steigt der Meister der Regionalliga Nordost direkt in die 3. Liga auf, ab der Saison 2020/21 soll das jedes Jahr der Fall sein. Doch bevor der Wiederaufstieg ein Thema wird, wollen sich die Thüringer nun erstmal neu aufstellen und als schuldenfreier Verein in eine bessere Zukunft blicken.

 

   
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