Rostock schlägt tapfere Babelsberger
Danke Hansa Rostock, danke SV Babelsberg 03 für ein fantastisches Fußballspiel. Dramatik, Kampfgeist und viele Torchancen- kurz um. Es war ein tolles 3.Liga-Spiel. Am Ende gewann Hansa Rostock verdient, wenn auch mit einer ordentlichen Portion Glück. Für die Babelsberger endete die Begegnung trotz einer tollen Leistung in der zweiten Halbzeit ohne Zählbares.
Tore: 1:0 Plat (11. min), 2:0 Smetana (17 Min), 2:1 Kreuels (45. min. , Foulelfmeter), 3:1 Weilandt (80. min.), 4:1 Leemans (86. min. )
Aufstellungen:
Rostock: Müller- Geenen, Holst, Pelzer, Blum- Leemans- Berger (Weilandt), Mendy- Jordanov- Plat, Smetana(Quaschner)
Babelsberg: Löhe- Berzel, Reiche, Rudolph, Hebib- Evljuskin, Toure (Hartmann) – Koc (Groß), Kreuels, Kragl- Müller (Heil)
Gelbe Karten: Plat, Jordanov / Müller, Berzel, Kreuels
Gelb-rote Karte: Evljuskin
Spielsituationen:
11. Spielminute: Rostock macht Druck, nach einem Eckball bekommen die Babelsberger den Ball nicht richtig geklärt, Berger bekommt den Ball und bringt ihn mit seinem schwächeren rechten Fuß in den Strafraum, Neuzugang Johan Plat versenkt den Ball eiskalt mit den Kopf.
17. Spielminute: Rostock drängt die Babelsberger in deren eigene Hälfte, Geenen mit einer butterweichen Flanke in den Strafraum und der tschechische Sturmhüne Ondrej Smetana verwandelt erneut mit dem Kopfball.
45. Spielminute: Erneut eine der vielen Freistoßsituationen für die Gäste, der Ball wird von Smetana geblockt. Der Schiri zeigt nach kurzem Zögern auf den Punkt. Nach den ersten Eindruck eine Fehlentscheidung. Kreuels verwandelt sicher.
60. Spielminute: Süleyman Koc setzt sich erneut durch und flankt in die Mitte. Lennart Hartmann schickt das Leder an die Latte. Glück für Rostock. Babelsberg macht ordentlich Druck, Koc und Kragl besonders auffällig.
66. Spielminute: Der erst vor kurzem eingewechselte Groß scheitert am stark parierenden Kevin Müller. Rostock schwimmt.
80. Spielminute: Rostock gelingt es wieder vermehrt in der offensive Akzente zu setze, Weilandt zieht aus gut 18 Metern ab und drischt das Leder in den Winkel.
86. Spielminute: Ecke für die Hanseaten, Torwartfehler von Löhe und Leemans köpft ins leere Tor.
Analyse:
Die Hanseaten beginnen sehr unsicher. Babelsberg wirkte in den ersten Minuten entschlossener und mit mehr Zug zum Tor. Koc vergab in der 9. Minute aus guter Position. Rostock danach mit deutlich mehr Präsenz auf dem Platz. Angeführt vom bärenstarken Ken Leemans agierte die Hansa-Kogge nun mit mehr Schwung nach vorne. Die Belohnung ließ nicht lange auf sich warten, nach feiner Berger Flanke köpfte Johan Platz den Ball ins Netz. Nur sechs Minuten später der nächste Schlag: Ähnliches Muster, andere Protagonisten: Geenen mit toller Flanke, Smetana schlug eiskalt zu. Rostock danach dominant gegen hilflose Babelsberger, die ihre Angriffsbemühungen nur über Standards definieren konnten. Eine führte allerdings kurz vor der Halbzeit zum Anschlusstreffer. Nach einem Freistoß entschied Schiedsrichter Dr. Kampka auf Elfmeter für die Gäste- wohl eine Fehlentscheidung. Kreuels verwandelte vom Punkt souverän und erzielt somit den Anschlusstreffer aus heiterem Himmel. Babelsberg startete nun forsch und voller Engagement in die zweite Hälfte und vergab leichtfertig zwei große Chancen. Das Lattenkreuz und Torhüter Kevin Müller bewahren die Hanseaten vor dem Ausgleich. Zudem wurde Babelsberg der vermeintliche Ausgleichstreffer aufgrund einer Abseitsposition verweigert. Mit der Einwechslung von Tom Weilandt wendete sich das das Blatt erneut. Rostock nun wieder mit leichtem Übergewicht und zwei guten Möglichkeiten. In der 80. Minute sorgt eben Weilandt für den Höhepunkt des Spiels und nagelte aus 18 Metern den Ball in die Maschen. Die Vorentscheidung- Ken Leemans, bester Mann auf dem Platz, sorgt schließlich für den etwas zu hohen Endstand. Nach einer Ecke und einem Fehler von Frederic Löhe, dem Schlussmann der Gäste, konnte der Belgier den Ball ins Tor köpfen. Die Moral der toll kämpfenden Babelsberger damit endgültig gebrochen.
Beste Spieler:
Bei Hansa überzeugten in Halbzeit Eins besonders Dennis Berger und Rick Geenen, in Halbzeit Zwei Tom Weilandt der Matchwinner mit vielen gelungenen Offensivaktionen. Überragend Ken Leemans, der Hansa unermüdlich antrieb und viele Bälle gewinnen konnte. Ansonsten deutete Rostocks Offensive zum ersten Mal ihre enorme Klasse an.
Bei den Gästen überzeugte die Mannschaft durch ihren leidenschaftlichen Auftritt in der zweiten Spielzeit. Oliver Kragl und Süleyman Koc mit tollem Spiel. Auch Evljuskin bis zu seiner gelb-roten Karte herausragend.
Schiedsrichter:
Der junge Schiedsrichter Robert Kampka erwischte einen gebrauchten Tag. Die Unglückliche Elfmeterentscheidung in Halbzeit brachte ihm aus dem Konzept. In Halbzeit Zwei mit vielen Unsicherheiten und einigen Fehlentscheidungen. Es gelang ihm nicht das umkämpfte Derby wieder unter Kontrolle zu bringen. Erst mit der Entscheidung zum 3:1 beruhigte sich die Begegnung. 4,5