"Riesiger Stein vom Herzen gefallen": FCC sendet Lebenszeichen

Es ist vollbracht! Im 14. Anlauf feierte der FC Carl Zeiss Jena beim 3:1 gegen Hansa Rostock den ersten Saisonsieg. Damit wendete der FCC nicht nur einen Negativrekord ab, sondern sendete vor allem ein Lebenszeichen.

"Große Erleichterung"

Lange 169 Tage mussten die Fans des FC Carl Zeiss Jena seit dem 4:0 gegen 1860 München am letzten Spieltag der vergangenen Saison auf drei Punkte warten, am Sonntag war es endlich soweit. "Gegen Jena kann man mal verlieren", stimmten die Fans euphorisch und mit ein bisschen Selbstironie nach Schlusspfiff an, auch der Klassiker "Oh, wie ist das schön" durfte selbstredend nicht fehlen. "Uns ist ein riesiger Stein vom Herzen gefallen", offenbarte Ole Käuper am "Telekom"-Mikrofon "große Erleichterung" über den ersten Saisonsieg.

Die Leihgabe des SV Werder war es, die in der 61. Minute und unmittelbar nach dem Rostocker Ausgleich zum 2:1 für Jena traf und damit den Weg für drei Punkte ebnete. Zuvor hatte Anton Donkor gegen seinen Ex-Verein zur Führung getroffen (43.), ehe Dominik Bock nach 69 Minuten für die Vorentscheidung sorgte. "Wir wollten die Fans und uns endlich belohnen", strahlte Käuper nach Abpfiff. "Heute hat alles gepasst. Den Moment haben wir uns jetzt verdient." Ein Grund für den Sieg: "Der Trainer hat gesagt, dass wir an uns glauben wollte."

Kann der FCC eine Serie starten?

Entsprechend froh war Rico Schmitt, dass seine Ansprache Wirkung gezeigt hat: "Die Jungs haben gezeigt, was in ihnen steckt", stellte er seinen Schützlingen ein gutes Zeugnis aus. Die Mannschaft habe "alles reingeworfen" und sich den Sieg "hart erarbeitet". Für Schmitt, seit knapp vier Wochen im Amt, war klar: "Irgendwer musste mal dran glauben." Mit Hansa Rostock erwischte es nun sogar eine Spitzenmannschaft, die zuvor acht Spielen in Folge unbesiegt war. Ein echtes Lebenszeichen also! "Wir haben ewig darauf warten müssen. Jetzt können wir positiv in die Zukunft schauen. Allerdings ohne übermütig zu werden", mahnte Schmitt.

Denn nach wie vor sind die Thüringer abgeschlagen Letzter, der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt zehn Punkte. Bis zur Winterpause soll der Abstand nach den Vorstellungen von Geschäftsführer Chris Förster auf acht Zähler verkürzt werden. Ein realistisches Unterfangen, vielleicht ist sogar noch mehr möglich. Denn dass Jena durchaus über Drittliga-Qualität verfügt, haben sie am Sonntag gezeigt. Die Frage ist nun: Kann der FCC eine Serie starten? Die ist nämlich nötig, um den Anschluss zu den Nicht-Abstiegsplätzen herzustellen. Positiv schon mal: Durch den Sieg im 14. Anlauf hat Jena einen neuen Negativrekord in der Drittliga-Historie gerade noch rechtzeitig abgewendet. Schon am Freitag im Auswärtsspiel bei Viktoria Köln muss der FCC nun aber beweisen, dass der Erfolg gegen Rostock keine Eintagsfliege war.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button