"Riesenkompliment": FCS stellt mit 0:0 Drittliga-Rekord auf

Mit der Nullnummer gegen Aue spielte der 1. FC Saarbrücken zum zweiten Mal in Folge 0:0 und hat es damit verpasst, den vierten Saisonsieg einzufahren. Mit Spielende gab es leichte Pfiffe im Ludwigspark – und das, obwohl der FCS einen neuen Drittliga-Rekord aufgestellt hatte.

Koschinat leicht gereizt

Aus vier Toren elf Punkte zu machen, ist schon durchaus beeindruckend. Nach fünf Spieltagen aber immer noch ohne Gegentor dazustehen, setzt dem Ganzen die Krone auf – zumal dieses Kunststück noch nie zuvor einem Klub in der 3. Liga gelungen war. Wie ist die bislang so starke Defensivleistung zu erklären? "Wir haben eine wahnsinnig gute Tiefenstaffelung und werfen uns mit allem, was wir haben, in die Bälle. Das ist unser großes Faustpfand", sagte Torhüter Daniel Batz, der großen Anteil am 0:0 hatte, im "Telekom"-Interview und sprach seinen Mitspielern ein "Riesenkompliment" aus.

Doch auch wenn das fünfte Zu-Null-Spiel einen neuen Drittliga-Rekord bedeutete: So richtig zufrieden waren die Beteiligten inklusive einiger Fans nach dem Spiel nicht. Vereinzelt waren sogar Pfiffe zu hören. Trainer Uwe Koschinat will diese nicht vernommen haben, wie er bei "Magenta" sagte. Dennoch reagierte er durchaus etwas gereizt, als er darauf angesprochen wurde: "Ganz ehrlich, ich habe keine Lust, dass es nach einem Mini-Rückschlag sofort negative Zwischentöne gibt. Jeder im Stadion hat das Recht, sein Unmut kundzutun, aber ich habe keine Lust, jetzt schon eine Negativität zu kommentieren."

Verwehrter Elfmeter sorgt für Frust

Am Ende müsse der FCS mit so einem Spiel "einfach mal leben", warb Koschinat um Verständnis bei den Fans, schlug aber auch kritische Töne an: "Uns ist es nicht gelungen, wirklich gefährlich in den Strafraum zu kommen." Die Durchschlagskraft habe einfach gefehlt. "Zudem hatten wir unglaublich große Probleme, auf dem stumpfen Platz ins Tempo zu kommen."

Einen der wenige Torschüsse blockte Aues Alexander Sorge nach 16 Minuten im Strafraum mit dem Arm ab. Den eigentlich fälligen Elfmeter gab Schiedsrichter Robin Braun jedoch nicht – zum Unverständnis von Koschinat: "Ich stand da, wo der Linienrichter stand, und hatte einen überragenden Blick. Der Linienrichter meinte dann allerdings, dass ihm die Sicht versperrt gewesen sei. Was soll ich dazu sagen? Es war eine eindeutige Elfmeterentscheidung." Sorge sah das völlig anders: "Ich wollte den Ball nicht mit dem Arm abwehren und gehe auch nicht aktiv dahin. Außerdem sieht man, dass der Arm locker ist und der Ball einfach nur runterfällt. Für mich ist das eine vertretbare Entscheidung." Dem würde Koschinat wohl nicht zustimmen, wollte die Szene aber ohnehin nicht zu hoch hängen.

Fans empfangen Team mit Applaus

Das galt auch für die vereinzelten Pfiffe, denn nach Spielschluss wurde die Mannschaft vor der Fankurve mit Applaus empfangen und mit gemeinsamem Einklatschen auf das Auswärtsspiel in Osnabrück am kommenden Samstag eingestimmt. Ob Boné Uaferro dabei sein kann ist noch offen, nachdem er zur Pause angeschlagen vom Platz musste. "Er hatte Probleme im Hüftbeuger-Bereich. Wir müssen checken, ob da was Schlimmeres ist", sagte Koschinat, der beim VfL auf eine ähnlich starke Defensivleistung hofft. Und gegen Tore für seine Mannschaft hätte sich sicher nichts einzuwenden.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button