Revanche misslingt: Münster unterliegt FC Augsburg mit 0:3

Der SC Preußen Münster ist in der zweiten Runde des DFB-Pokals ausgeschieden und hat somit die Revanche gegen den FC Augsburg verpasst. Ein Jahr nach der knappen 0:1-Niederlage an selber Stelle blieben die Preußen diesmal chancenlos und mussten sich im ausverkauften Preußenstadion deutlich mit 0:3 geschlagen geben. Für den Bundesligisten trafen Tobias Werner (45., 57.) und Sascha Mölders (67.). Die Münsteraner, die Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben in der 3. Liga sammeln wollten, kassierten damit die zweite Niederlage im zweiten Spiel unter dem neuen Coach Ralf Loose.

Bischoff kehrt in die Startelf zurück

Dieser veränderte seine Startformation im Vergleich zum ordentlichen Auftritt beim FC Heidenheim am vergangenen Samstag auf zwei Positionen. Simon Scherder rückte für Clement Halet in die Innenverteidigung, der in der 3. Liga zuletzt rotgesperrte Amaury Bischoff spielte an der Seite von Grote und Kara in der offensiven Dreierreihe. Auch die Augsburger begannen das Spiel in einer anderen Konstellation als zuletzt in Hannover. Die angeschlagenen Moravek (blieb in Augsburg) und Holzhauser (Ersatzbank) standen ebenso wenig in der Startelf wie Ostrzolek, dafür starteten Vogt, de Jong und Werner.

Werner bringt FCA in der Nachspielzeit in Führung

Die Partie begann sehr munter, nach elf Minuten stand es sowohl in Sachen Großchancen als auch Gelben Karten bereits 1:1. Aber der Reihe nach: Bereits nach vier Minuten hätte Tobias Werner die Gäste aus Schwaben mit 1:0 in Führung bringen können, vergab jedoch frei vor Preußen-Schlussmann Masuch leichtfertig. Drei Minuten später kamen die Gastgeber erstmals gefährlich vor das gegnerische Gehäuse. Dennis Grote zog am Strafraumeck nach innen und kam mit seinem schwächeren rechten Fuß zum Schuss. Matthew Taylor schmiss sich mit seinem Kopf dazwischen und lenkte den Ball deutlich über das Tor, ohne Eingreifen des US-Amerikaners wäre Grotes Ball allerdings womöglich im Netz gelandet. In der Folge verlor das Spiel etwas an Fahrt. Beide Defensiven standen nun sicherer. Augsburg machte etwas mehr und kam durch Callsen-Bracker, Werner und Mölders zu kleineren, aber nicht sonderlich zwingenden Chancen. Noch harmloser die Adlerträger, sie erspielten sich bis zur Pause keine echte Torgelegenheit mehr. Als sich alle Münsteraner bereits in der Halbzeit sahen, schlug der Bundesligist urplötzlich zu. Ein Freistoß nahe der Mittellinie landete auf dem Kopf von Hahn, der leitete den Ball perfekt auf den von Schöneberg sträflich freigelassenen Werner weiter und dieser brauchte nur noch einköpfen. Der Jubel fiel dann allerdings sehr verhalten aus: Werner, der zu Beginn des Spiels den Fuß von Hergesell ans Ohr bekam und fortan mit einem Verband um den Kopf spielte, blieb benommen liegen, konnte aber kurz danach schon wieder weitermachen. Mit einem aus Augsburger Sicht glücklichen, aber nicht unverdienten 1:0 ging es dann in die Pause.

Werner und Mölders sorgen für die Entscheidung

Schon kurz nach Wiederanpfiff hätte Werner dann für die Vorentscheidung sorgen können. Keine 20 Sekunden waren in der zweiten Hälfte gespielt, als der 28-Jährige erneut zum Kopfball kam, diesmal aber nur den Außenpfosten traf. Mehr Glück hatte er gute zehn Minuten später. Sein abgefälschter Schuss wurde zur Bogenlampe und landete über Masuch hinweg im Tor. Zwei Minuten später führte eine Kopie des ersten Treffers dann sogar zum 3:0, Torschütze war Sascha Mölders. In den letzten 30 Minuten passierte dann nicht mehr viel. Der FCA schonte seine Kräfte für die Bundesliga, in der er bereits am Freitag Borussia Mönchengladbach in der heimischen SGL arena empfängt. Münster machte den Gästen das Leben aber auch nicht mehr allzu schwer. Die Westfalen vermittelten nie das Gefühl, dass sie noch an ein Wunder glaubten und boten stattdessen größtenteils erschreckend harmlosen Fußball. Zumindest der Wunsch, das 0:3 halten zu können, sollte in Erfüllung gehen.

Ein erneutes Pokalwunder blieb den Fans des SC Preußen Münster also verwehrt. Die Niederlage an sich ist nicht allzu schmerzhaft, vielmehr sollte der nach dem ersten Gegentreffer blutleere Auftritt zu denken geben. Der Fokus liegt nun auf der 3. Liga. Am Samstag ergibt sich im Heimspiel gegen Jahn Regensburg die nächste Chancen auf den zweiten Saisonsieg. Der FC Augsburg dagegen zeigte eine sehr souveräne und professionelle Partie und zieht somit absolut verdient zum fünften Mal in Folge ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein.

FOTOS: Flohre Fotografie

 

   
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