Keine Tore im Spitzenspiel – FCK verpasst Heimsieg

Nur drei Spiele standen am Samstag auf dem Programm, nachdem gleich drei Partien witterungsbedingt abgesagt worden waren. Während das Spitzenspiel zwischen 1860 München und Hansa Rostock torlos endete, verpasste Kaiserslautern auch durch eine Schiedsrichter-Fehlentscheidung einen Sieg gegen Bayern II. In Mannheim rückte Wiesbaden durch einen späten 1:0-Erfolg weiter an die Spitzenteams der Liga heran.

TSV 1860 0:0 Rostock: Löwen können Überzahl nicht nutzen

Im Spitzenspiel des Samstags hätten die heimischen Löwen einen perfekten Start erwischten können. Mölders verlängerte einen langen Ball auf den Ex-Rostocker Biankadi, der aber auf dem Weg zum Tor gerade noch von Scherff abgelaufen werden konnte (5.). Insgesamt blieben die Löwen das spielerisch bessere Team, kamen aber in den entscheidenden Zweikämpfen gegen die Hanseaten nicht durch. Nach 23 Minuten hätte sich das beinahe doch geändert. Steinharts Flanke von der linken Seite landete am ersten Pfosten bei Salger, der die Kugel an den Querbalken wuchtete (23.). Von Hansa kam in der ersten Hälfte offensiv kaum etwas. Stattdessen köpfte Lex für die Heimelf per Flugkopfball am Tor vorbei (38.) und vergab die letzte Chance vor dem Pausentee.

Der zweite Durchgang begann mit einer einschneidenden Szene für Rostock. Verhoek kam im Mittelfeld gegen Daniel Wein viel zu spät und foulte den Münchner. Da der Stürmer schon im ersten Durchgang verwarnt worden war, musste er mit der Ampelkarte vom Feld. Die Löwen drängten nun noch mehr auf die Führung. Neudecker flankte aus dem Halbfeld auf Mölders, der aus der Drehung nur knapp zu hoch zielte (54.). Es bewehrte sich allerdings das Bild des ersten Durchgangs. Während die Köllner-Elf den Ball in den eigenen Reihen hatte, verteidigte Hansa sehr sicher und ließ beinahe nichts zu. Einmal kamen die Gastgeber allerdings nochmal gefährlich in den Strafraum. Lex flankte von der linken Strafraumhälfte ins Zentrum zu Mölders, der mit einem wuchtigen Schuss aus der Drehung am bärenstarken Kolke scheiterte, der mit dieser Parade den Punkt für seine Farben festhielt (82.). Durch das Remis bleiben die Norddeutschen in der Tabelle als Dritter vor den Löwen (4.) und haben weiterhin ein Nachhholspiel in der Hinterhand.

Kaiserslautern 1:1 Bayern II: FCK hadert mit Abseitsentscheidung

Im Kampf gegen den direkten Konkurrenten gegen den Abstieg erwischte der heimische FCK gegen die jungen Bayern den besseren Start. Zwölf Minuten waren auf der Uhr, da bekam Kleinsorge einen langen Ball in den Lauf gespielt und lief auf das Tor der Gäste zu. Mit seinem Schuss blieb der Ex-Meppener gerade noch an Michael Wagner hängen (12.). Fünf Minuten später wurde der Stürmer erneut von Pourié in Szene gesetzt, scheiterte aber mit einem Lupferversuch erneut am Münchner Schlussmann. Etwas aus dem Nichts wären kurz darauf beinahe aber die Gäste in Führung gegangen. Nach einer Hereingabe von Stiller fälschte Winkler den Ball in Richtung eigenes Tor ab, wo Spahic glänzend reagierte (19.). Im Anschluss an die Szene verflachte das Spiel deutlich, da sich der FCK in der Offensive nicht mehr richtig durchsetzen konnte. Kurz vor der Pause wurde es unnötigerweise hitzig. Binnen drei Minuten sahen zwei Lautrer und zwei Münchner die gelbe Karte.

Für einen der vier wurde dies direkt nach der Pause zum Verhängnis. Bright Arrey-Mbi beging ein taktisches Foul gegen den durchstartenden Redondo und musste mit der gelb-roten Karte den Platz verlassen (51.). Der Platzverweis sorgte allerdings keineswegs dafür, dass die Lautrer wieder mehr Druck entfachen konnten. Das Gegenteil war der Fall. Mit zwei einfachen Pässen von Welzmüller über Scott zu Oberlin wurde die Abwehr der Pfälzer ausgespielt. Am Ende der Kombination schob der letztgenannte Schweizer Stürmer aus halbrechter Position mühelos zur Führung der Münchner ein (67.). Diese hielt allerdings nicht lange an. Fünf Minuten nach dem Rückstand flankte der eingewechselte Ritter auf den ebenfalls eingewechselten Hanslik, der den Ball mustergültig von links ins lange Eck zum 1:1 schob (72.). Nur zwei Minuten später nickte Redondo eine Flanke von der linken Seite wieder ins Tor ein, der Treffer wurde aber – wohl fälschlicherweise – wegen einer Abseitsposition nicht anerkannt (74.). Wieder nur drei Minuten später musste Wagner eine Hereingabe von Pourié im letzten Moment abfangen (79.). Der FCK vergab im Minutentakt beste Chancen. Pourie lief von links alleine aufs Tor zu und scheiterte mit einem Außenristschuss an seiner eigenen Präzision (85.). Somit blieb es am Ende beim Remis, an dessen Ende der FCK mit seiner eigenen Chancenverwertung und des nicht gegebenen 2:1 haderte. In der Tabelle rückt der FCK nach dem 13. Remis in dieser Saison auf Rang 15 vor und liegt vorerst vier Zähler vor den Abstiegsplätzen.

Mannheim 0:1 Wiesbaden: Nilson setzt den Lucky Punch

Nach der Derby-Niederlage gegen Kaiserslautern wollten die Mannheimer gegen Wiesbaden offensichtlich etwas wieder gut machen. Schon nach 26 Sekunden leitete Martinovic gegen seinen Ex-Klub den ersten Torschuss des Spiels ein, den Costly aber aus 15 Metern zu schwach getreten vergab (1.). Zehn Minuten später war es erneut ein Kopfball Costlys, den Boss mühelos parieren konnte (10.). Der Ex-Magdeburger blieb der auffälligste Spieler seiner Farben. Steil geschickt von Martinovic traf der Stürmer nach einer Viertelstunde aus spitzem Winkel nur das Außennetz des Wehener Tores (15.). Von den leicht favorisierten Gästen aus Wiesbaden kam erschreckend wenig in der Offensive. Nur ein Distanzschuss von Tietz aus 20 Metern kam mal in die Nähe des Waldhöfer Tores (34.). So bekam die Heimelf beinahe mit dem Pausenpfiff die beste Chance des Spiels. Costlys Flanke verpasste Martinovic im Zentrum, doch der Ball erreichte daher Jastrzembski, der aus elf Metern frei an Tim Boss scheiterte (45.).

Aus der Kabine kamen die Gäste mit viel mehr Schwung. Kempes Volley wurde zwei Minuten nach Wiederanpfiff zur Ecke geblockt (47.) und fünf Minuten später musste Königsmann in höchster Not gegen den frei vor dem Tor auftauchenden Chato parieren (52.). Abgesehen von vier gelben Karten binnen 13 Minuten waren allerdings im Anschluss keine nennenswerte Szenen mehr zu bestaunen. Spielerisch ansehnlich wurde es wieder ab der 70. Minute. Boss musste nach einem Abschluss von Jastrzembski stark auf der Linie parieren (70.). Auf der Gegenseite wurde ein Hollerbach-Versuch aus 21 Metern abgeblockt (78.). Kurz darauf bekam Wehen die beste Chance bis dahin. Nilsson legte auf den freistehenden Tietz ab, der aus kürzester Distanz nur den Pfosten traf (79.). Kurz vor dem Ende brachte es der SVWW doch noch fertig die Führung zu erzielen.  Nach einem langen Einwurf kam Nilsson etwas zufällig aus der Nahdistanz an den Ball und schoss diesen aus kürzester Distanz in die Maschen. Mannheim konnte sich davon nicht mehr erholen, sodass das eine Tor den Sieg der Gäste besiegelte. Wiesbaden verkürzt damit den Rückstand zum Relegationsplatz auf einen Punkt (bei einem Spiel mehr), Mannheim bleibt Achter.

   
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