SCP zieht davon – Remis im Spitzenspiel – Würzburg lebt
An der Tabellenspitze liegt der SC Paderborn mittlerweile deutlich vor der Konkurrenz. Nach dem 3:0-Sieg gegen Osnabrück beträgt die Vorsprung auf Platz zwei bereits sechs Punkte. Magdeburg und Wiesbaden trennten sich zeitgleich torlos, Unterhaching gewann in Zwickau (3:2), Meppen drehte gegen Chemnitz das Spiel (3:2), Würzburg feierte beim 1:0 gegen Halle den ersten Heimsieg im Jahr 2017 und Jena unterlag in Aalen mit 1:3.
Magdeburg 0:0 Wiesbaden: Wenig Chancen im Spitzenspiel
Das Spitzenspiel in der MDCC-Arena nahm sich von Beginn an keine Abtastphase. Zuerst versuchte es Schäffler nach 4 Minuten mit einem Distanzschuss und im Gegenzug traf Beck aus Abseitsposition zum vermeintlichen 1:0. Magdeburg übernahm auch weiterhin die Spielkontrolle, doch Gefahr entstand zumeist nur über Distanzschüsse. Wehen legte viel Wert auf Konterspiel über den schnelle Diawusi, sodass Erdmann und Niemeyer immer wieder retten mussten. Durch die Nadelstiche wurde die Heimelf vorsichtiger und das Spiel ausgeglichener. Daher waren es nur Distanzschüsse und Flankenbälle die für Gefahr sorgten. Acht Minuten vor dem Seitenwechsel hatten Beck und Türpitz noch eine gute Doppelchance für Magdeburg, doch der finale Abschluss ging am Tor vorbei.
Das Spitzenspiel blieb auch nach der Pause ausgeglichen und chancenarm. Erst 20 Minuten vor dem Ende zogen die Mannschaften das Tempo an. Beck erlief einen langen Ball in die Tiefe und suchte im Zentrum Erdmann, doch sein Abspiel erreichte den Mitspieler nicht. Nur drei Minuten später musste Kolke einen tollen Freistoß von Hammann zur Ecke parieren. Magdeburg wollte den Sieg am Ende mehr, doch ein Tor wurde den Fans in diesem Spiel nicht mehr geboten. Ein letzter Aufreger war eine Szene im Strafraum der Gäste, als Beck zu Fall gebracht wurde. Die Pfeife von Schiedsrichter Gräfe blieb stumm und die Partie endete torlos. Magdeburg bleibt somit Dritter, Wiesbaden Vierter.
Paderborn 3:0 Osnabrück: Souveräner Heimsieg des Spitzenreiters
Der Spitzenreiter aus Paderborn übernahm gegen das Kellerkind aus Osnabrück früh das Heft des Handelns. Während Michels Abschluss nach fünf Minuten noch geblockt wurde, konnte Groß zehn Minuten später gerade noch vor Wassey klären. Paderborn wurde immer aktiver und vergab gute Chancen. Gersbeck parierte in der 20. Minute alleine gegen Zolinski und Michel traf nach 33 Minuten nur die Latte. Vier Minuten später war es dann doch soweit und Ben Zolinski, der seinen Vertrag vor dem Spiel bis 2020 verlängert hatte, traf zur 1:0-Führung der Paderborner. In einer weiterhin hitzigen Partie nahm der SCP die Führung mit in die Kabine.
Auch aus dieser heraus blieb Paderborn die bessere Mannschaft. Gersbeck konnte zehn Minuten nach Wiederanpfiff einen wuchtigen Schuss von Michel noch herausfausten. Völlig verdient erhöhte der Ligaprimus nach einer Stunde auf 2:0 durch Robin Krauße. Gersbeck konnte einen Schuss von Michel noch klären, doch bei der anschließenden Ecke war der Keeper gegen Krauße machtlos. Nur drei Minuten später wurde es dann immer deutlicher, als wiederum Zolinski nach einem Freistoß mit dem 3:0 die Entscheidung erzielte. In der Tabelle baut Paderborn den Vorsprung zu Platz zwei auf sechs Punkte aus, Osnabrück fällt auf den vorletzten Platz zurück.
Zwickau 1:3 Unterhaching: Zwickau verliert die Nerven
Nach dem Debakel in Osnabrück war dem FSV von Beginn an der Wille zur Wiedergutmachung anzumerken. Könnecke versuchte es in der 17. Minute aus der Distanz, doch sein Schuss wurde zur Ecke geblockt. Nach dieser landete der Ball bei Antonitsch, der den Ball über seine Schulter ins Tor fallen ließ und die Führung für Zwickau markierte. Beinahe im Gegenzug verpassten die Gäste nach einer scharfen Hereingabe den Ausgleich. Die guten Offensivaktionen wurden im Anschluss leider immer weniger. Vor der Pause wurde nur ein Kopfball von Antonitsch noch gefährlich (34.).
In den zweiten 45 Minuten ging es dann urplötzlich heiß her. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff vergab Bahn die Riesenchance zum 2:0, im Gegenzug verpasste Hagn den sicheren Ausgleich im letzten Moment. Weitere 360 Sekunden später kam es dann Elfmeter für Unterhaching, nach einem unglücklichen Rückpass der Heimelf. Den Strafstoß verwandelte Hain zum 1:1. Während Zwickau-Trainer Ziegner außer sich war, ging Unterhaching sogar in Führung. 18 Minuten vor dem Ende schnürte Stephan Hain seinen Doppelpack zum 2:1. Es kam immer dicker für die Westsachsen, denn nur eine Minute nach dem 1:2 musste Bentley Baxter-Bahn nach einer harten gelb-roten Karte vom Platz. Im Anschluss verlor die Heimelf die Nerven und holte sich reihenweise unnötige gelbe Karten ab. An Spielfluss war am Ende nicht mehr zu denken. Nur die Gäste spielten ihr Spiel ruhig zu Ende. Während Bigalke und Hain in der 80. Minute noch an Brinkies scheiterten, machte Max Dombrowka nach einer Ecke in der 81. Minute die Entscheidung aus kurzer Distanz perfekt.
Würzburg 1:0 Halle: Königs wird zur tragischen Figur
Die kriselnden Würzburger versuchten sich gegen den Halleschen FC erst einmal an sicherem Spielaufbau mit zaghaften Offensivbemühungen. Da der Hallesche FC auch nicht bedingungslos den Weg nach vorne suchte, blieben Chancen in den ersten 25 Minuten gänzlich aus. Erst nach einer halben Stunde war ein Kopfball von Neumann zumindest im Ansatz gefährlich. Es bliebt folglich beim 0:0 zur Pause.
Nach dieser wurde das Spiel erneut zur Achterbahnfahrt der Gefühle für die Kickers. In der 52. Minute erlief Königs einen schlechten Rückpass und brachte die Kickers in Führung. Bei seinem anschließenden Jubel kletterte der Stürmer aber auf den Zaun der Fankurve und wurde im Anschluss mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen. Halle drückte im Anschluss auf den Ausgleich, während Würzburg mit viel Leidenschaft verteidigte. Den Kickers gelang tatsächlich der erste Heimsieg im neuen Jahr, den insbesondere Marco Königs ausgiebig auf dem Rasen feierte. In der Tabelle rückt der FWK auf Platz 18 vor.
Meppen 3:2 Chemnitz: Tollhaus Hänsch-Arena
Keine sieben Sekunden waren im Emsland gespielt, da lag der Ball auch schon im Tor der Heimelf. Einen langen Ball flankte Hansch in die Box, wo Kluft den Ball aus elf Metern zum 1:0 einschob. Daraufhin lauerten die Gäste auf Konter, während Meppen das Spiel machen musste. Spielfluss oder Chancen entwickelten sich kaum, lediglich ein Versuch von Girth nach 12 Minuten wurde geblockt. Beim SVM lief nur wenig zusammen, sodass es nicht überraschte, das ein Distanzschuss von Granatowski in der 31. Minute die beste Chance vor der Pause stellte. Kurz vor der Pause herrschte noch einmal kurz Verwirrung im Strafraum der Chemnitzer, doch die Abwehr bekam das Chaos nach einer Ecke noch geklärt.
Nach der Pause wurde die Heimelf deutlich stärker. Ein Abschluss von Girth konnte Kunz in der 50. Minuten noch parieren, doch sechs Minuten später netzte der Goalgetter der Emsländer nach einer Flanke von Leugers zum 1:1 ein. Keine fünf Minuten später stand das Stadion endgültig Kopf, als wiederum Girth den SVM per Flugkopfball sogar in Führung brachte. Das Spiel wurde jetzt immer mehr zum Torfestival, denn keine drei Minuten nach der Führung kam Chemnitz nach schöner Vorarbeit von Hansch durch Slavov zum 2:2-Ausgleich. Meppen drückte wiederum in der Schlussphase auf die Führung, während Chemnitz sich merklich mit dem Punkt zufrieden geben wollte.Die beste Chance zum Siegtreffer hatte wiederum Benjamin Girth, der in der 82. Minute per Kopf am überragenden Kunz scheiterte. In der letzten Minuten brach die Hänsch-Arena beinahe auseinander. Eine Flanke von Vrzogic lenkte wieder Benni Girth per Kopf zum 3:2 über die Linie und sorgte für den Heimsieg des SVM.
Aalen 3:1 Jena: Jena verschläft die zweite Halbzeit
Zu Beginn des Spiels präsentierten die Gäste aus Jena einen schöne Choreographie im Gästeblock. Auch das Spiel auf dem Rasen wurde dadurch angesteckt und zeigte sich gut ansehnlich. Bereits in der 6. und 7. Minute hätte die Heimelf in Führung gehen können doch Traut und Morys vergaben ihre Möglichkeiten. Die Thüringer ihrerseits hätte nach 25 Minuten in Führung gehen können, doch ein Kopfball von Löhmannsröben landete nur auf der Latte. Kurze Zeit später mussten die Jenaer aber einen Rückschlag hinnehmen, als Keeper Koczor und auch Cros verletzt ausgewechselt werden mussten. Durch die lange Unterbrechung wurde die erste Hälfte um gleich fünf Minuten verlängert und in eben dieser Nachspielzeit gingen die Gäste gar mit 1:0 durch Eismann in Führung. Löhmannsröben hatte den Offensivmann nach einem Konter per Flanke in Szene gesetzt.
Direkt nach dem Seitewechsel kam der VfR zurück. Eine verunglückte Flanke von Preißinger fand weder die eigenen Spieler noch einen Gegner, sodass der Ball mit Hilfe des Innenpfostens im Tor landete. Keine zehn Minuten später drehte die Vollmann-Elf das Spiel komplett. Wegkamp steckte einen Pass auf Vasiliadis durch, der den Ball aus äußerst spitzem Winkel am Keeper der Gäste vorbei ins Tor legen konnte. Während Jena noch mit dem Doppelschlag zu kämpfen hatte, entschied der VfR die Partie. Doppelpacker Sebastian Vasiliadis erhöhte in der 67. Minuten mit einem schönen Solo von der Mittellinie auf 3:1. Beinahe hätte der VfR kurz vor Schluss noch auf 4:1 gestellt, doch wenigstens einmal konnte sich der eingewechselte Coppens auszeichnen.