Remis im Ost-Derby – Bittere Pleiten für Hansa und FCM

Das mit Spannung erwartete Ost-Derby zwischen dem FC Erzgebirge Aue und Dynamo Dresden endete am Samstagnachmittag 1:1. Der 1. FC Magdeburg bleibt in dieser Saison derweil ohne Auswärtssieg: Beim Topspiel in Großaspach musste sich der Aufsteiger mit 0:1 geschlagen geben. Auch Hansa Rostock kassierte eine Pleite: Das 2:3 in Erfurt ist die 13. Partie in Folge ohne Sieg. Preußen Münster und Wehen Wiesbaden trennten sich 0:0, das Debüt von Kickers-Trainer Tomislav Stipic beim Halleschen FC endete 1:1. Zudem spielten: Würzburg-Cottbus (2:2), Bremen II-Osnabrück (0:1) und Mainz II-Aalen (1:0).

Kein Sieger im Ost-Derby

Beide Teams legten kämpferisch los, gefährliche Torchancen gab es zunächst aber nicht zu verzeichnen. Nach und nach erarbeiteten sich die Hausherren dann immer mehr Spielanteile, das erste Tor sollte nach 19. Minute  jedoch auf der anderen Seite fallen: Nach einem Konter kam der Ball über Teixeria zu Testroet, der per Kopf zum 1:0 für Dresden traf. In der Folge nahm die Partie deutlich an Fahrt auf, beide Teams schenkten sich nun nichts mehr. Testroet für Dresden (22.) und Alder für Aue (23.) schossen die Torhüter auf beiden Seiten warm. In Minute 26 war Männel erneut gefordert, als er einen Distanzschuss von Teixeria abwehren musste. Die 15.000 Zuschauer im ausverkauften Erzgebirgsstadion sahen ein rassiges Derby, das mit dem 1:0 für Dynamo in die Pause ging. Zuvor hatte Tiffert in der 45. Minute noch die Riesenchance auf den Ausgleich, setzte einen Schuss aus 20 Metern aber knapp vorbei.

Nach dem Seitenwechsel dauerte es einige Minuten, ehe beide Teams in Fahrt kamen. Erst in der 64. Minute sorgte ein Schuss von Jim-Patrick Müller wieder für ein Hauch von Gefahr, Männel war aber auf dem Posten. Nur eine Minute später machte auch Aue wieder von sich reden: Skarlatidis verzog nach einem Pass von Riese nur knapp. Die Veilchen wurden nun immer besser und hatten in der 69. Minute die Riesenchance zum Ausgleich. Nach einem Patzer von Kornetzky waren die Veilchen schon einschussbereit, doch Modica konnte den Ball gerade noch um den Pfosten lenken. Vier Zeigerumdrehungen später war der Ball dann aber drin: Steve Breitkreuz netzte nach einem Freistoß sehenswert per Seitfallzieher ein (73.). Dresden ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und wäre in der 78. Minute fast wieder in Führung gegangen: Lambertz lief bereits frei auf Männel zu, zog dann aber über den Kasten. Auch in der Schlussphase drängte der Tabellenführer auf den Siegtreffer, musste sich aber am Ende mit dem Remis zufrieden geben.

Rot-Weiß Erfurt fügt Hansa die nächste Pleite zu

Die Kogge legte rasant los: Schon nach zwei Minuten tauchte Tobias Jänicke frei vor Domaschke auf, scheiterte jedoch am Erfurter Keeper. Nur drei Zeigerumdrehungen später stand der Torwart der Thüringer erneut im Fokus: Nach einem Foul an Andrist entscheid Schiedsrichter Benjamin Brand auf Elfmeter. Maximilian Ahlschwede trat an und verwandelte sicher zur frühen Führung (6.). Hansa blieb am Drücker, Erfurt war geschockt. In Minute 17 hatte Jänicke das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte aber mit einem Distanzschuss. Wie aus dem Nichts kam die Hausherren dann kurz danach zum Ausgleich: Nach einem Pass von Uzan lief Kammlott frei auf Schuhen zu und behielt die Nerven – 1:1 (23.). Fortan entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Die Beste hatte Andrist in der 29. Minute, als er mit einem Flachschuss an Domaschke scheiterte. Danach flachte das Niveau der Partie etwas ab, es ging mit dem 1:1 in die Pause.

Nach Wiederanpfiff hatte Erfurt schon nach fünf Minuten die Riesenchance zur Führung, Uzan fand in Keeper Marcel Schuhen jedoch seinen Meister. Sturmpartner Kammlott machte es in der 62. Minute aber besser und netzte zum 2:1 ein – eine Kopie seines ersten Treffers. Hansa kam nun überhaupt nicht mehr ins Spiel und verrannte sich im Mittelfeld in Zweikämpfen. Umso überraschender war es, dass die Kogge in der 67. Minute zum Ausgleich kam. Der zwei Minuten zuvor eingewechselte Maik Lukowicz traf per Kopf. Hansa war nun am Drücker und bekam in der 72. Minute einen Elfmeter zugesprochen. Laurito ließ ein Bein stehen. Erneut trat Maximilian Ahlschwede an, scheiterte dieses Mal jedoch an Domaschke im Tor. In der Schlussphase suchten beide Teams den Weg in die Offensive. Erfurt fand diesen zuerst und ging in der 78. Minute wieder in Führung. Tugay Uzan war zur Stelle. Hansa zeigte sich allerdings nicht geschockt und hatte durch Gardawski in der 82. Minute die Riesenchance zum Ausgleich, sein Ball ging jedoch vorbei. In den letzten Minuten versuchte die Kogge alles, musste aber erneut eine Niederlage einstecken. Seit 13 Spielen ist der FCH nun ohne Sieg, die Tage von Trainer Karsten Baumann sind gezählt.

Großaspach gewinnt im Topspiel: 1:0 gegen Magdeburg

Bis zur ersten Großchance vergingen nur drei Minuten. Nach einem Schuss von Röttger konnte Glinker zunächst parieren, dann musste ein Abwehrspieler den Nachschuss von der Linie kratzen. Großaspach war in den ersten Minuten das leicht bessere Team, fand gegen gut sortierte Magdeburger aber nur selten eine Lücke. Der Aufsteiger versuchte es immer wieder mit langen Zuspielen auf Beck, meist blieben diese aber ohne Erfolg. Gefährlich wurde es aber erst wieder in der 45. Minute: Röttger verzog aus 16 Metern nur knapp. So ging es ohne Treffer in die Kabinen.

Auch im zweiten Durchgang kam die Partie zunächst etwas schleppend in Fahrt, Torchancen blieben in der Anfangsphase Mangelware. Nach und nach übernahmen die Hausherren von Trainer Rüdiger Rehm das Zepter und drängten den Gast in die Enge. Neun Minuten vor dem Ende bekamen die Hausherren dann einen Elfmeter zugesprochen, nachdem Hainault sich bei einer Hereingabe verschätzte und Röttger zu Fall brachte. Michele Rizzi übernahm die Verantwortung und ließ Glinker keine Chance – 1:0 für die SG (82.). Im Anschluss daran musste die Partie kurzzeitig unterbrochen werden, nachdem Magdeburger Fans ein Tor aufgebrochen hatten und den Innenraum betraten. Am Ende blieb es beim Sieg der Hausherren.

Nullnummer zwischen Münster und Wiesbaden

In den ersten Minuten tasteten sich beide Teams zunächst ab, gefährlich wurde es lange Zeit nicht. Erst in der 26. Minute bot sich Mehmet Kara die Riesenchance zur Führung, sein Schuss ging jedoch deutlich über den Kasten. In der Folge nahm die Partie etwas an Fahrt auf, wenngleich sie weiterhin nicht hochklassig war. In den letzten Minuten vor der Pause traute sich der SVWW nach und nach mehr aus der Deckung und hatte durch Schnellbacher die große Möglichkeit. Freistehend schlug der Stürmer jedoch über den Ball (37.). Vier Minuten später sorgte Lorenz mit einem Freistoß aus 35 Metern für ein Raunen, als er diesen nur hauchdünn vorbeisetzte. Tore bekamen die Zuschauer im ersten Durchgang allerdings nicht mehr zu sehen.

Mit Beginn des zweiten Durchgangs blieb der SVWW die leicht bessere Mannschaft, kam aber – genau wie die Hausherren – nur selten zu Abschlüssen. Auf beiden Seiten bestimmten viele Ungenauigkeiten das Geschehen. Erst in der 71. Minute wurde es wieder interessant: Nach einer Flanke von Kopplin stand Mehmet Kara eigentlich genau richtig, brachte den Ball aber nicht an Wiesbaden-Keeper Kolke vorbei. In der Schlussphase waren die Preußen dann einen Mann mehr, nachdem Alf Mintzel in der 73. Minute Gelb-Rot sah. Die Gäste stellten defensiv um, Münster warf alles nach vorne. Am Ende hatte das 0:0 aber weiter Bestand.

Stuttgarter Kickers: Remis bei Stipic-Debüt

Beim Drittliga-Debüt von Trainer Tomislav Stipic stoppten die Stuttgarter Kickers beim 1:1 gegen den Halleschen FC die Talfahrt von sieben Niederlagen in Folge. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit brachte Erich Berko den SVK in der 54. Minute zunächst in Führung. Halle erhöhte in der Folge den Druck und kam in der 77. Minute durch Jonas Acquistapace zum durchaus verdienten Ausgleich.

VfL bleibt oben dran: 1:0 in Bremen

Der VfL Osnabrück bleibt nach einem umkämpften 1:0-Sieg beim Tabellenschlusslicht Bremen II auf Tuchfühlung zu den Aufstiegsplätzen. Zudem sind die Lila-Weißen nun seit vier Partien ohne Gegentor. Den Siegtreffer erzielte Anthony Syhre in der 48. Minute. Danach boten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch, den der VfL am Ende mit etwas Glück für sich entscheiden konnte.

2:2! Cottbus verpasst Sieg in Würzburg 

Energie Cottbus bleibt weiter im unteren Tabellenmittelfeld stecken. In Würzburg sorgten zwei Treffer von Patrick Breitkreuz in der 19. und 63. Minute zwar jeweils für die Führung, doch Weil (48.) und Jabiri (68.) egalisierten diese jeweils.

Mainz II bleibt auf Erfolgskurs: 1:0 gegen Aalen

In einem über weite Strecken unansehnlichen Spiel reichte ein Tor von Devante Parker in der 75. Minute für den Heimsieg der Mainzer, die in der Tabelle weiterhin oben mitmischen.

 

 

 

 

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button