Relegations-Finale in Karlsruhe

Morgen Abend um 20.30 Uhr steigt im fast ausverkauftem Karlsruher Wildparkstadion das Finale in der Relegation zur 2. Bundesliga. Nach einem 1:1 in Regensburg kann das Rückspiel kaum spannender sein. Der KSC besinnt sich auf seine Heim-, der SSV Jahn auf seine Auswärtsstärke, um das Finale für sich zu entscheiden und folglich in der Saison 2012/13 in der Zweiten Liga antreten zu dürfen. Aufgrund der Auswärtstorregel haben die Hausherren morgen einen kleinen Vorteil. Das ist Jahn Regensburg aber herzlich egal.

Thomas Kurz gesperrt, Jimi Müller kehrt zurück – Mahmut Temür suspendiert!

Denn die Bayern haben in der Vergangenheit gezeigt, dass sie in der Fremde was reißen können und wollen. Der Glaube an den Aufstieg ist weiterhin vorhanden. Und auch, wenn der KSC seine letzten vier Heimspiele zu Null gewonnen hat – wer würde sich besser eignen, diese Serie zu brechen, als der Jahn, die beste Auswärtsmannschaft der 3. Liga? Mit leicht verändertem Personal wollen die Rot-Weißen im Wildpark bestehen: Thomas Kurz hat am Freitag die 5. Gelbe Karte der Saison gesehen und wird aussetzen müssen. Dafür kehrt Jim-Patrick Müller in die Jahnelf zurück, seine Gelbsperre hat er bereits im Hinspiel abgesessen. Für Kurz wird wohl Hein im Defensiven Mittelfeld auflaufen (beim 1:1 noch auf der "10" begonnen). Selcuk Alibaz wechselt für ihn in die Mitte, denn auf rechts nimmt Müller seine Stamm-Position wieder ein. Mahmut Temür wird dagegen nicht mal mehr auf der Bank sitzen; nachdem er nach der Partie im Jahnstadion schon von Keeper Michael Hofmann wütend attackiert wurde, weil dieser wohl nicht mit vollen 100% für den SSV spielte, strich ihn nun Trainer Markus Weinzierl aus dem Kader. Laut Radio Charivari sei er mit Temürs Engagement nach dessen Einwechslunggegen den KSC nicht zufrieden gewesen.

Kreuzer wütend, Weinzierl optimistisch

Der KSC wird wohl nicht viel an der Aufstellung zum Hinspiel ändern. Vor nahezu ausverkauftem Haus wollen sie den Klassenerhalt endgültig perfekt machen. Das Auswärtstor durch Pascal Groß kommt den Badenern da natürlich zu Gute, außerdem hofft man beim KSC, dass Schiedsrichter Felix Zwayer einen bessern Job macht als Christian Dingert im Hinspiel – "Unglaublich. Schwach, das ist schwach. Wie alt ist der? 19? Hier muss der DFB einen erfahrenen Top-Mann herschicken" hat sich KSC-Manager Oliver Kreuzer nach dem unberechtigten Elfmeter für den Jahn aus der 57. Minute über den 31-jährigen aufgeregt. Das hätte ein Sieg für den KSC sein müssen. Dass es auch Fehlentscheidungen PRO Karlsruhe gab, schien er zu vergessen. Indes ist er vom Klassenerhalt gegen Regensburg überzeugt: "Wir gewinnen das Spiel. Aus die Maus!" sagt er bezüglich des Finales morgen. Jahn-Coach Weinzierl sieht seine Mannschaft aber dennoch in der Lage, aufzusteigen: "Wir wissen, dass wir auch am Montag nicht ohne Chance sind". Das hat auch das ausgeglichene Hinspiel bewiesen. Der Heimstärke der Karlsruher wollen sie mit ihrer Auswärtsstärke entgegentreten.

KSC mit Mini-Vorteil – wann reicht es für den Klassenerhalt?

Durch das Auswärtstor hat der KSC einen kleinen Vorteil. Den Klassenerhalt haben sie aber noch nicht sicher. liga3-online.de zeigt, wer in welchem Fall die Relegation gewinnt und 2012/13 2. Bundesliga spielt:

Der KSC hält die Klasse, wenn…

… er gegen den Jahn gewinnt.
… er gegen den Jahn 0:0 unentschieden spielt.

Der SSV Jahn steigt auf, wenn…

… er gegen den KSC gewinnt.
… er gegen den KSC unentschieden spielt, außer bei einem 0:0 und einem 1:1.

Bei einem 1:1 geht es zuerst in die Verlängerung, sollte da kein Tor fallen geht es ins Elfmeterschießen.

Foto: Regensburg1889.de

 

   
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