Relegation gegen Dresden: Was für und was gegen den FCK spricht

Die beiden Relegationsspiele gegen Dynamo Dresden werden für den 1. FC Kaiserslautern ohne Frage mit die wichtigsten Partien der letzten Jahre. Gelingt die Rückkehr in die 2. Bundesliga? liga3-online.de zählt auf, was für und was gegen den FCK spricht.

Das spricht für den FCK

Große Vorfreude: Riesig war sie, die Enttäuschung über den verpassten Direktaufstieg – zumal am Ende lediglich ein Zähler fehlte. Doch der Frust ist mittlerweile bewältigt, längst überwiegt die Vorfreude auf die Partie. Volles Stadion, Flutlicht und eine Live-Übertragung zur besten Sendezeit. "Wir sind richtig geil auf das Spiel", sagte Trainer Dirk Schuster am Mittwoch. Terrence Boyd bestätigte gegenüber dem "MDR": "Die Schwächephase interessiert keinen Spieler. Die Uhr wird auf null gestellt. Es ist eine krasse Chance, alles wieder gut zu machen." Und auch die Fans fiebern der Partie entgegen und wollen sich am Freitag bereits um 15 Uhr in der Innenstadt einstimmen. Bei Dynamo kann nach einer sieglosen Rückrunde von Vorfreude dagegen keine Rede sein.

Bilanz der Relegation: Wirft man einen Blick auf die bisherigen Relegationsduelle seit der Wiedereinführung zur Saison 2008/09 wird deutlich: Die Drittligisten haben die Nase klar vorne. Gleich 9 der 13 Runden gingen an die Klubs der 3. Liga, die Zweitligisten konnten sich erst viermal durchsetzen. Auch im letzten Jahr behielt mit dem FC Ingolstadt der Drittliga-Vertreter im Duell mit dem VfL Osnabrück die Oberhand.

Dynamo-Serie: Auch wenn der FCK die letzten drei Spiele allesamt verloren hat und damit nicht unbedingt vor Selbstvertrauen strotzt: Die Negativserie von Dynamo ist angesichts von 17 sieglosen Spielen in Folge und nur zehn Punkten aus der Rückrunde noch weitaus gravierender. Auch der Trainerwechsel von Alexander Schmidt hin zu Guerino Capretti brachte nicht den gewünschten Erfolg. Unter der Regie des 40-Jährigen holte Dynamo in zehn Spielen gerade mal sechs Zähler und schoss lediglich zehn Tore.

 

Das spricht gegen den FCK

Individuelle Klasse der SGD: Die Sieglos-Serie der Sachsen ist fraglos eklatant, doch bekanntlich sind angeschlagene Boxer gefährlich. Zumal nicht vergessen werden darf, dass der Kader von Dynamo mit 13,23 Millionen Euro fast doppelt so viel wert ist wie das Aufgebot der Roten Teufel (7,4 Millionen Euro) – und mit Spielern wie Ransford-Yeboah Königsdörffer, Christoph Daferner und Adrian Fein auch individuell gut besetzt ist. "Auch wenn sie keine gute Rückrunde gespielt haben: Das ist qualitativ eine sehr gute Mannschaft. Das darf uns nicht täuschen", warnte auch Schuster.

Dynamo kann Relegation: Gänzlich neu ist die Relegation für den FCK nicht: 2013 standen die Roten Teufel zuletzt in den Entscheidungsspielen – damals noch zur Bundesliga. Nach Hin- und Rückspiel mussten sich Pfälzer der TSG Hoffenheim allerdings mit 2:5 deutlich geschlagen geben. Die Erinnerungen an die Relegation sind also nicht die besten. Ganz anders sieht es bei Dynamo aus: Schon zweimal standen die Dresdner in den Entscheidungsspielen, beide Male gingen sie als Sieger hervor: 2011 verhinderte die SGD gegen Osnabrück den Zweitliga-Abstieg, 2013 stiegen die Sachsen im Duell mit dem VfL in die 2. Liga auf.

Betze als Last? Knapp 42.000 Fans werden den FCK am Freitagabend unterstützen – und dabei eine Wucht erzeugen, die ohne Frage ein entscheidender Faktor werden kann. Dynamo-Verteidiger Chris Löwe, der von 2013 bis 2016 in Kaiserslautern spielte, glaubt aber, dass es auch anders laufen könnte, wie er dem "Kicker" sagte: "Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass, wenn wir eine gute Leistung abrufen und sie vor Probleme stellen, die Stimmung auch in eine andere Richtung kippen kann, die dann der eigenen Mannschaft nicht mehr hilft. Das muss unser Ziel sein."

   

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