Rehm enttäuscht: "Habe mehr von meiner Mannschaft erwartet"
Auch wenn die 0:3-Niederlage des SV Wehen Wiesbaden in der ersten Pokalrunde gegen Titelverteidiger Borussia Dortmund nicht ganz unerwartet kam, hatte sich Trainer Rüdiger Rehm doch mehr erwartet – und war entsprechend enttäuscht.
"Zu wenig Paroli geboten"
Drittligist gegen Champions-League-Teilnehmer: Es war ein ungleiches Duell in der Wiesbadener Brita-Arena, der 3:0-Erfolg des BVB am Ende standesgemäß. Dennoch haderte Trainer Rüdiger Rehm mit der Niederlage: "Natürlich sind wird enttäuscht. Wenn man im Pokal antritt, will man natürlich weiterkommen." Dass das unabhängig vom Gegner nicht gelungen ist, hatte aus Rehms Sicht vor allem einen Grund: "Wir haben zu wenig Paroli geboten – damit war ich nicht zufrieden. Ich habe mehr von meiner Mannschaft erwartet." Eine Topleistung hätten seine Spieler nicht abgerufen, so der 42-Jährige. "Wir hätten uns mehr wehren müssen."
Das tat der SVWW bisweilen zwar, hatte gegen den stark aufspielenden Bundesligisten am Ende aber keine Chance. "Die Übermacht des BVB war größer als gedacht. Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen", so Rehm. Vor allem offensiv: "Die Offensivpower des BVB hat uns den Zahn gezogen." Alle drei Tore erzielte Superstar Erling Haaland. "Wir konnten dem BVB kein Paroli bieten", lautete Rehms Fazit, der am Ende dann aber doch noch versöhnliche Töne anstimmte: "Mit dem Auftritt in der zweiten Halbzeit war ich zufrieden – wenngleich der BVB einen Gang zurückgeschaltet hat."
"Der BVB war eine Klasse zu gut"
Sascha Mockenhaupt sprach am "ARD"-Mikrofon derweil davon, dass sein Team ein "gewisses Risiko" eingegangen sei. Bei den Versuchen, die Partie offensiv zu gestalten, sei der SVWW dann aber "zu oft ins Leere gelaufen", sagte der 29-Jährige und musste ebenso wie sein Trainer eingestehen: "Der BVB war eine Klasse zu gut." Und so verabschieden sich die Hessen nach nur einer Pokalrunde wieder und können sich nun auf die Liga fokussieren. Dort geht es am Samstag zum VfL Osnabrück, der es im Pokal besser machte und Zweitligist Werder Bremen ausschaltete. Entsprechend breit dürfte die Brust der Lila-Weißen sein. Wiesbaden wird dagegen halten müssen – mehr, als es gegen den BVB der Fall war.