Regionalliga: Weiter keine Klarheit in Bayern und im Norden

Während die Spielzeiten in den Regionalliga-Staffeln West und Südwest sportlich zu Ende gebracht werden und die Saison im Nordosten unmittelbar vor dem Abbruch steht, herrscht in Bayern sowie im Norden weiterhin keine Klarheit darüber, wie es weitergeht. Szenarien für einen Abbruch gibt es aber bereits.

Bayern: Entscheidung bis Anfang Mai

Bereits seit Anfang November pausiert der Spielbetrieb in der Regionalliga Bayern, die im Gegensatz zu den anderen Staffeln im Frühjahr 2020 nicht abgebrochen, sondern lediglich unterbrochen und auf eine Saison 2019-21 ausgedehnt wurde. Wann der Ball wieder rollt, ist durch den Lockdown aber weiterhin unklar. Um die sechs noch ausstehenden Spieltage über die Bühne bringen zu können, "braucht es einen nahezu uneingeschränkten Trainingsbetrieb ab spätestens 3. Mai 2021", beschloss der Vorstand des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV). Sollte dies nicht der Fall sein, was aufgrund steigender Infektionszahlen durchaus wahrscheinlich ist, müsse über einen Abbruch entschieden werden. Für dieses Szenario sehen die Bestimmungen der Spielordnung eine Wertung nach der Quotienten-Regelung unter Wegfall der Relegationsspiele vor, "sofern bei 75 Prozent der Mannschaften aus der jeweiligen Spielgruppe mindestens 50 Prozent der Verbandsspiele ausgetragen bzw. durch die Sportgerichte gewertet wurden." Das ist der Fall.

Der Teilnehmer an der Aufstiegsrelegation gegen den Nord-Meister soll über Playoffs zwischen Viktoria Aschaffenburg, der SpVgg Bayreuth und dem 1. FC Schweinfurt ermittelt werden – diese drei Vereine haben eine Lizenz für die 3. Liga beantragt. Das favorisierte Modell sieht so aus, dass die Klubs im Modus Jeder- gegen-Jeden in Hin- und Rückspiel gegeneinander antreten. Entsprechend wären sechs Termine notwendig, ab Mitte Mai könnte gespielt werden – sofern das Land grünes Licht gibt. Die beiden Duelle gegen den Meister aus dem Norden könnten dann zwischen dem 5. und 12. Juni stattfinden. Bayreuth und Schweinfurt trainieren bereits wieder, Aschaffenburg will ebenfalls in Kürze wieder einsteigen.

Nord: Kommt die Quotienten-Regelung zur Anwendung?

Auch im Norden, der in die Gruppen Nord und Süd aufgeteilt ist, wird bereits seit Anfang November nicht mehr spielt. Noch besteht aber Hoffnung, die Saison sportlich zu Ende bringen zu können – zumindest die Rückrunde soll über die Bühne gehen. Das Problem: Mit Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen und Niedersachsen müssten gleich vier Bundesländer grünes Licht geben. Laut dem Online-Portal "Amateur Fußball Hamburg" soll Hamburg einem Re-Start bereits zugestimmt haben, Schleswig-Holstein und Bremen wollen ihre Entscheidung offenbar von Niedersachsen abhängig machen. Gibt die Staatskanzlei in Hannover grünes Licht, könnte möglicherweise Ende April wieder gespielt werden. "Wenn wir eine Ausnahmegenehmigung bekommen sollten, müssen alle Vereine in die Blase – natürlich mit Tests. Da erwarten wir in dieser Woche eine Antwort", wird Reenald Koch, Vorsitzender des Regionalliga-Ausschusses, vom Portal zitiert. Für Donnerstag ist eine Video-Konferenz zwischen dem Verband und den Vereinen angesetzt.

Wie der Teilnehmer an der Relegation gegen den Bayern-Meister ermittelt wird, ist noch offen. Klar ist nur: Die ursprünglich geplante Aufstiegsrunde mit den besten fünf Mannschaften aus den beiden Gruppen wird aus terminlichen Gründen nicht ausgetragen werden können. Es könnte somit darauf hinauslaufen, dass die beiden (aufstiegsberechtigten) Meister zu einem Entscheidungsspiel antreten. Können die beiden Staffel-Sieger nicht sportlich ermittelt werden, würde wohl die Quotienten-Regelung zur Anwendung kommen. Dann würden Teutonia Ottensen (Quotient 1,6) aus der Nord-Gruppe (Tabellenführer Flensburg hat keine Lizenz beantragt) sowie der TSV Havelse (Quotient 2,2) aus der Süd-Gruppe den Relegationsteilnehmer ermitteln. Sollte gar nicht gespielt werden dürfen, hätte Havelse aufgrund des besten Quotienten beider Gruppen gute Chancen, zum Teilnehmer an den Playoffs gegen den Bayern-Meister bestimmt zu werden. Neben den beiden genannten Klubs haben auch HSV II, Wolfsburg II, Hannover II und Oldenburg eine Drittliga-Lizenz beantragt.

   

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