Regionalliga-Report: Steht der VfB Lübeck vor Zwangsabstieg?
Im Regionalliga-Report schaut liga3-online.de über den Tellerrand der 3. Liga hinaus und widmet sich den Regionalligen, wo viele Traditionsklubs mittlerweile kicken. In der heutigen Ausgabe geht es im Report um den VfB Lübeck, um den es derzeit nicht gut bestellt ist. Nach einem Insolvenzantrag am Montag droht dem Ostseeklub nun der Zwangsabstieg.Dass es für Traditionsvereine in den kommenden Jahren immer schwieriger wird, zeigte zuletzt das Beispiel Alemannia Aachen, die vor einer Woche nur knapp die Zahlungsunfähigkeit umgehen konnten. Doch genau dieses Schicksal ist nun dem VfB Lübeck aus der Regionalliga Nord widerfahren.
"Chancen stehen 50:50"
Wie der Klub heute mitteilte, musste man beim Amtsgericht Lübeck einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens anmelden. Grund ist ein Finanzloch von 450.000 Euro, das kurzfristig nicht geschlossen werden kann. Wie der "Kicker" berichtet, könnte sich diese Etatlücke bis Ende der Saison gar auf 700.000 Euro erhöhen. Bereits im vergangenen Monat konnten die Lübecker die Spielergehälter nicht mehr bezahlen. "Es sind ein paar Sponsorengelder nicht wie erwartet geflossen", so Vorstandssprecher Holger Leu gegenüber dem Fachmagazin. "Die drohende Zahlungsunfähigkeit lässt uns keine andere Wahl, als den Insolvenzantrag zu stellen", sagte Leu. Die Gehälter für alle Angestellten übernimmt nun das Arbeitsamt. Nun hat der VfB drei Monate Zeit, um die Eröffnung des Insolvenzverfahrens abzuwenden. Wenn dies nicht gelingt, würden die Lübecker als erster Absteiger aus der Regionalliga feststehen und alle Spiele würden zudem annulliert werden. Die Chancen, das Verfahren zu verhindern, "stehen derzeit bei 50:50", sagte Leu dem "Hamburger Abendblatt".