Regionalliga-Report #2: Mannheim will zurück !

Bevor wir uns in der zweiten Ausgabe de "Regionalliga-Reports" heute ausführlich dem SV Waldhof Mannheim aus der Regionalliga Süd widmen, werfen wir zunächst einen Blick auf das vergangenen Wochenende, an dem der letzte Spieltag des Jahres 2011 ausgetragen wurde. In der Nordstaffel konnte sich RB Leizipg dank eines 3:2-Heimsieges vor 3.442 Zuschauern gegen den Tabellenvorletzten SV Meppen die Tabellenführung zurück erobern. Im Topspiel des Spieltages trennten sich Kiel und Halle 0:0. Unverändertes Bild dagegen in der Regionalliga Süd: die Kickers aus Stuttgart bleiben trotz eines 0:0 gegen den SC Freiburg II Tabellenführer, da Verfolger Großaspach zeitgleich mit 3:1 bei der zweiten Mannschaft des 1. FC Nürnberg verlor. Gleiches gilt auch für Weststaffel. Die Sportfreunde Lotte setzten sich mit 2:0 beim SC Wiedenbrück 200 durch und verteidigten somit ihren Platz an der Sonne. Die TuS Koblenz belegt übrigens weiterhin den letzten Tabellenplatz: am Samstag gab es die achte Niederlage im 18. Spiel.

Dietmar Hopp rettet Mannheim

Nun aber zum SV Waldhof Mannheim. Der Traditionsclub aus dem Südwesten Deutschlands hat eine bewegende Vergangenheit hinter sich. Spielte der Club zwischen 1982 und 1990 durchgängig in der 1. Bundesliga, ging es nach und nach immer tiefer. Erst kam die 2. Bundesliga und schließlich stürzte der SVWM bis in die fünftklassige Oberliga ab. Nachdem die Mannheimer teilweise jahrelang über ihre Verhältnisse gelebet haben, um sportlich möglichst schnell wieder in die Bundesliga zurückzukehren, wurde der finanzielle Druck immer höher. 2008, nachdem man sich für die neu eingeführte dreigleisige Regioanlliga qualifzieren konnte, klaffte im Etat großes Loch. Nur durch eine großzügige 500.000 Euro-Spende von Dietmar Hopp, wurde der Club vor der Insolvenz bewahrt. Doch das Dilemma sollte nicht überstanden sein und so erreichte Waldhof Mannheim im Jahr 2010 die bittere Hiobosbotschaft: der Deutsche Fußball-Bund (DFB) verweigte die Lizenzerteilung für die Regionalliga. Folglich musste der Verein den bitteren Gang in die 5. Liga antreten.

Fans sehnen sich nach Profifußball

Nach nur einem Jahr stieg Mannheim allerdings direkt wieder auf und spielt in dieser Saison wieder in der Regionalliga. Während in den letzten Jahren hunderte Spieler kommen und gingen, gab es dennoch eine Konstante: die Fans. Selbst als ihr Verein in der 5. Liga spielte, kamen teilweise mehr als 10.000 Zuschauer in das Carl-Benz-Stadion in Mannheim. Das alles entscheidene Aufstiegsspiel gegen den 1. FC Nöttingen verfolgten gar 18.313 Fans, was einen neuen Zuschauerrekord in der Oberliga bedeutet. All diesen Zahlen machen klar: Die Anhänger sehnen sich nach Profifußball. So schnell wie möglich soll daher der Aufstieg in die 3. Liga geschafft werden. Auch wenn dies in dieser Spielzeit wohl noch nicht eintreten wird: die Mannheimer gehören mit ihrer Tradition und ihrer Fankultur nicht in die Regionalliga. Der Weg daraus könnte in den kommenden Jahren aufgrund der Umstrukturierung der 4. Liga allerdings sehr schwer werden.

FOTO: Sven Rech

 

   

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