Regionalliga Nord: Tendenz geht Richtung Abbruch
Noch steht eine endgültige Entscheidung zwar aus, doch vieles spricht dafür, dass die Saison in der Regionalliga Nord abgebrochen wird.
Meinungsabfrage läuft
Seit Montag läuft eine schriftliche Befragung der 18 Klubs, die Ergebnisse sollen zu Beginn der kommenden Woche besprochen werden. Günter Distelrath, Präsident des Norddeutschen Fußball-Verbandes, rechnet aber nicht mit, dass die Saison fortgesetzt wird, wie er in einem Interview auf der Vereinshomepage betont: "Ich möchte hier dem Meinungsbild unserer Regionalliga-Vereine nicht vorgreifen. Hinzu kommt, dass auch der Saisonablauf der 3. Liga noch eine Rolle spielt und natürlich die behördlichen Anordnungen. Im Trend geht es sicher wie in den anderen Regionalverbänden in Richtung Abbruch." In der West-Staffel haben sich 16 der 18 Klubs für einen Abbruch ausgesprochen, auch in den anderen Staffeln scheint eine Fortsetzung der Saison wenig wahrscheinlich.
Lübeck mit guten Aufstiegschancen
Das gilt auch für die Regionalliga Nord: "Eine Fortsetzung verbietet sich eigentlich, denn es gibt kein Datum, von dem an Amateurspiele wieder möglich sind. Mit einer Fortsetzung würden wir auch die kommende Saison in Frage stellen, sagte Jürgen Stebani, Spielleiter der Regionalliga Nord, der "Nordwest Zeitung". Wie die Saison gewertet werden würde, ist noch offen: "Eine Annullierung halte ich für ausgeschlossen, denn in diesem Fall würde es keine sportlichen Entscheidungen geben", sagte Stebani auch mit Blick auf die unteren Ligen. Sollte die Saison tatsächlich abgebrochen werde, dürfte der VfB Lübeck zum Aufsteiger in die 3. Liga erklärt werden. Zwar hat das Team von Trainer Rolf Martin Landerl gegenüber dem VfL Wolfsburg (Platz 2) bereits ein Spiel mehr absolviert, weist aber einen Vorsprung von fünf Punkten auf. Bei einem Aufstieg wäre Lübeck erstmals nach 2004 wieder im Profifußball vertreten.