Regionalliga: Das sind die Favoriten auf den Aufstieg in die 3. Liga

Während in der 3. Liga erst in etwas mehr als einer Woche der Ball rollt, wird in vier der fünf Regionalliga-Staffeln bereits am anstehenden Wochenende wieder gespielt. liga3-online.de stellt die Aufstiegsfavoriten vor.
West: Keine klaren Favoriten
Vor der letzten Saison waren sich alle Trainer einig: der MSV Duisburg steigt direkt wieder auf. Und so kam es schließlich auch. Vor der neuen Saison stellt sich die Ausgangslage nun etwas anders dar. Einen klaren Favoriten gibt es nicht, vielmehr wird ein enges Rennen um den Aufstieg in die 3. Liga erwartet. In der "Kicker"-Trainerumfrage erhielten der Vorjahreszehnte 1. FC Bocholt (zwölf Stimmen), Drittliga-Absteiger Borussia Dortmund II (zehn), die Sportfreunde Lotte und Vizemeister FC Gütersloh (jeweils neun) die meisten Nominierungen.
Aber auch Fortuna Köln, Rot-Weiß Oberhausen (jeweils acht), der SV Rödinghausen (fünf), Borussia Mönchengladbach II sowie der 1. FC Köln II (jeweils vier) wurden genannt, während Aufsteiger Sportfreunde Siegen (zwei) und Schalke 04 II (eine) zumindest Außenseiterchancen eingeräumt werden. Eröffnet wird die Spielzeit am Freitagabend mit dem Duell zwischen dem Wuppertaler SV und Fortuna Köln.
Norden: Kehrt Emden nach 17 Jahren zurück?
Erst vor einem Jahr waren die Kickers Emden in die Regionalliga zurückgekehrt, sicherten sich aber dennoch hinter dem TSV Havelse die Vizemeisterschaft. Nachdem Havelse über die Aufstiegsspiele gegen Lok Leipzig den Sprung in die 3. Liga geschafft hatte, geht Emden nun als Favorit auf den Aufstieg ins Rennen. Gleich 15 der 18 Trainer nominierten die Ostfriesländer in der "Kicker"-Trainerumfrage – noch vor dem SV Meppen (14), dem VfB Oldenburg (11) und der SV Drochtersen/Assel (10). Für Emden wäre es nach langen 17 Jahren die Rückkehr in die 3. Liga.
Dem VfB Lübeck, der erneut mit finanziellen Problemen zu kämpfen hat, werden dagegen genau wie Absteiger Hannover 96 II und Werder Bremen II nur Außenseiterchancen eingeräumt. Das gilt auch für den TuS Blau-Weiß Lohne und den SC Weiche Flensburg 08, die jeweils einmal genannt wurden. Die beiden Topfavoriten treffen am Freitag im Eröffnungsspiel indes direkt aufeinander.
Bayern: Gelingt dem FCB die Rückkehr?
2021 als amtierender Meister aus der 3. Liga abgestiegen, kämpft der FC Bayern München II nun schon seit vier Jahren um die Rückkehr. Stets spielte der FCB oben mit, für den großen Wurf reichte es bislang jedoch nicht. Vor Beginn der neuen Saison scheinen die Chancen aber so gut wie lange nicht zu stehen. Das liegt zum einen am Kader, der mit Spielern wie Anton Heinz und Rückkehrer Benno Schmitz stark besetzt ist, und zum anderen an der Konkurrenz, die überschaubar sein dürfte. Entsprechend wurde der FCB in der Trainerumfrage des "Kicker" von 14 Übungsleitern als Aufstiegsfavorit nominiert. Mehr Stimmen erhielten nur die Würzburger Kickers (16).
Auch Wacker Burghausen (13) wird eine gute Rolle zugetraut, ebenfalls genannt wurden zudem Drittliga-Absteiger SpVgg Unterhaching (acht), die SpVgg Bayreuth (sieben) und der FV Illertissen (vier). Dagegen geht Vizemeister TSV Buchbach nur als Außenseiter ins Rennen. Eröffnet wird die Saison bereits am Donnerstag mit dem Duell zwischen Ansbach und Bayreuth. Für den Meister der Staffel geht es anschließend in die Aufstiegsspiele gegen den Sieger aus dem Nordosten.
Nordosten: Lok nimmt neuen Anlauf
Trotz der Meisterschaft in der Nordost-Staffel durfte Lok Leipzig in der vergangenen Saison nicht aufsteigen, nachdem die Sachsen in den Aufstiegsspielen am TSV Havelse gescheitert waren. Nun nimmt Lok einen neuen Anlauf, ist allerdings nicht der Top-Favorit. Diese Rolle wird dem Halleschen FC zu teil, der in der "Kicker"-Trainerumfrage von 14 der 18 Trainer nominiert worden ist. Bereits in der letzten Saison spielten die Saalestädter lange oben mit, am Ende fehlten jedoch sechs Punkte.
Neben dem Spitzenduo der vergangenen Saison werden auch dem FC Carl Zeiss Jena (acht Stimmen), dem Greifswalder FC (sieben) sowie Rot-Weiß Erfurt (fünf) gute Chancen eingeräumt. Dahinter folgen der FSV Zwickau, der Chemnitzer FC (jeweils drei), der BFC Dynamo (zwei) sowie die Hertha BSC II (eine). Für den Meister geht es anschließend erneut in zwei Entscheidungsspiele, dieses Mal gegen den Meister aus Bayern.
Südwest: Offenbach oder Sandhausen?
Während in vier der fünf Staffeln bereits am kommenden Wochenende wieder der Ball rollt, geht es im Südwesten erst Anfang August wieder los. Bei der Frage nach den Favoriten stellt sich eigentlich nur eine Frage: Kickers Offenbach oder SV Sandhausen? Während der OFC in der letzten Saison bereits Vizemeister war, hat sich der SVS nach dem Abstieg aus der 3. Liga die Dienste des erfahrenen Olaf Janßen gesichert und damit seine Ambitionen untermauert. Zwar ist der Kader nach 35 (!) Abgängen komplett neu zusammengestellt worden und besteht erst aus 21 Akteuren, allerdings konnten sich die Kurpfälzer mit Phil Halbauer und Pascal Testroet durchaus namhafte Spieler sichern.
Auch mit den Stuttgarter Kickers, dem SC Freiburg II, dem TSV Steinbach Haiger und dem FC 08 Homburg dürfte zu rechnen sein, schließlich spielte das Trio schon in der vergangenen Spielzeit länger oben mit. Eher Außenseiterchancen besitzen der FSV Frankfurt und die SGV Freiberg (letztes Jahr Dritter). Das erste Spiel der neuen Saison bestreiten am 1. August der SV Sandhausen und der FSV Frankfurt.