Razzia bei Ultras von Erzgebirge Aue: Drei Festnahmen
Bei Teilen der Ultras von Erzgebirge Aue haben Razzien stattgefunden. Laut "MDR" hat eine Sonderkommission des Landeskriminalamts Sachsen dabei mehrere Haftbefehle und Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt.
"Starke Jugend" in Verdacht
Die "Soko Rex", die bereits seit den 1990er-Jahren zur Bekämpfung von Rechtsextremismus im Einsatz ist, verdächtigt zur Zeit fünf Männer aus dem Erzgebirge, Mitglieder einer kriminellen Vereinigung zu sein. Aufgrund dessen seien im Rahmen mehrerer Hausdurchsuchungen am Mittwoch drei Männer festgenommen worden, meldet der "MDR".
Dabei geriet insbesondere die "Starke Jugend" in Verdacht. Diese setzt sich laut dem LKA Sachsen aus Ultras und Hooligans von Erzgebirge Aue zusammen. Nach bisherigen Ermittlungen der Polizei soll die Gruppierung auf Gewalttaten gegen Anhänger anderer Vereine und Widerstandshandlungen gegen Polizeibeamte aus gewesen sein. Insgesamt seien 34 Männer zwischen 17 und 23 Jahren beschuldigt. Ihnen wird vorgeworfen, die kriminelle Vereinigung gegründet zu haben.
Rechtsextreme Straftaten
Seit der Gründung der Gruppierung seien von den jungen Männern mehrere Straftaten begangen worden. Neben schwerem Landesfriedensbruch wurden die Anhänger auch wegen gefährlicher Körperverletzung und Raubdelikten angeklagt. Vier der fünf von den Dursuchungen Betroffenen waren in der Vergangenheit auch mit rechtsextremistischen Straftaten wie Volksverhetzung sowie dem Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen in Erscheinung getreten, so LKA-Sprecher Kay Anders. Die Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft Dresden und des Landeskriminalamts Sachsen dauern weiter an.
Der FC Erzgebirge Aue ließ in einer Stellungnahme verlauten: "Zu den konkreten Vorwürfen und Ermittlungen können wir als Vereine nichts sagen, da uns keine Informationen und Details vorliegen. Grundsätzlich verurteilen wir jegliches radikales und extremistisches Gedankengut. Unsere Vereine stehen für Weltoffenheit, Toleranz und soziales Miteinander!"