Rauschenbach: "Der HFC gehört in die zweite Liga"

Am vergangenen Sonntag wurde Jens Rauschenbach zum neuen Präsidenten des Halleschen FC gewählt, in dieser Woche nahm der 49-Jährige seine Arbeit auf – und formulierte ehrgeizige Ziele.

"Wir wollen aufsteigen"

Was vor der Saison wohl nur die größten Optimisten gedacht hätten, ist nach 22 Spieltagen Realität: Der Hallesche FC spielt um den Aufstieg in die 2. Bundesliga mit – und liegt als Dritter durchaus gut im Rennen. Nie waren die Saalestädter der 2. Bundesliga in den vergangenen Jahren näher.

Daher überrascht es nicht, wenn Präsident Jens Rauschenbach im Interview mit der "Mitteldeutschen Zeitung" sagt: "Wir wollen die Aufstiegschance nutzen, das ist auch in der Mannschaft zu spüren." Natürlich gebe es keine Garantie, sodass man nicht übermütig werde. Doch für Rauschenbach betont: "Wir wollen aufsteigen. Nicht nur aus finanziellen und sportlichen Gründen, sondern auch aus unserem Selbstverständnis heraus." Und das benennt der neue Präsident so: "Der HFC gehört in die zweite Liga."

Zuletzt waren die Hallenser in der Saison 1991/92 in der 2. Bundesliga vertreten, ehe es bin die 5. Liga hinunter ging. Doch der HFC arbeitete sich zurück, spielt seit sieben Jahren in der 3. Liga und hat nun die Zweitliga-Rückkehr im Visier. "Und wenn wir es nicht schaffen, greifen wir nächste Saison umso schwungvoller an", kündigt Rauschenbach an.

HFC plant Etat-Erhöhung

Bei einem Verbleib in der 3. Liga soll der Etat Stück für Stück erhöht werden. "In einem ersten Schritt planen wir mit 6,8 Millionen Euro statt wie in dieser Saison mit 6,4 Millionen Euro für den Gesamtverein", blickt der 49-Jährige voraus. Klar ist für Rauschenbach derweil: Die Basis bleiben regionale Partner. Es gebe zwar Interesse von überregionalen Sponsoren, "sich bei einem Aufstieg beim HFC zu engagieren", doch von einem Mäzen werde man sich nicht abhängig machen. Zudem stellt der HFC-Präsident klar: "Wir wollen keine Investoren und auch keine Anteile verkaufen." Ob es unter diesen Umständen sinnvoll sei, über eine Ausgliederung zu diskutieren, "entscheiden die Mitglieder", so der 49-Jährige, der das negative Eigenkapital des Vereins bis zum Saisonende auf etwa 100.000 Euro reduzieren will.

Während Rauschenbach mit seinen Vorstandskollegen derzeit an der Lizenzierung für die kommende Spielzeit arbeitet, kündigt sich die Verlängerung eines Stammspielers an: "Ich denke, bei Stürmer Mathias Fetsch können wir noch diese Woche Vollzug melden, dass er bleibt."

Für den Fall, dass der Aufstieg in dieser Saison tatsächlich klappen sollte, wurde in der Winterpause eine Aufstiegsprämie ausgehandelt. Die genaue Höhe nennt Rauschenbach zwar nicht, lobt aber: "Bemerkenswert, dass alle im Fall der Fälle an der Prämie beteiligt werden, also auch die Wäschefrau, die Physios und alle anderen, die mit dem Team arbeiten. Das zeigt den tollen Charakter der Mannschaft." Diese Mannschaft ist am Samstag beim 1. FC Kaiserslautern gefordert – und könnte der 2. Bundesliga mit einem Sieg ein weiteres Stück näherkommen.

   
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