Rassistische Rufe gegen Manu: Geldstrafe für Carl Zeiss Jena

Nachdem es beim Heimspiel des FC Carl Zeiss Jena gegen den Halleschen FC am 7. August zu rassistischen Rufen einiger FCC-Anhänger gegenüber Braydon Manu gekommen war, hat das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) die Thüringer nun mit einer Geldstrafe in Höhe von 2.000 Euro belegt.

Entschuldigung war strafmildernd

Die Partie im Ernst-Abbe-Sportfeld, bei der Halle Anfang August seinen ersten Saisonsieg feierte, war bereits abgepfiffen, als Manu beim Gang in die Kabine von einigen Jenaer Anhängern auf der Haupttribüne mit Rufen wie 'Du schwarze Sau, verpiss Dich' beschimpft wurde. Ein Vorfall, für den der FCC nun zur Kasse gebeten wurde. "Auf den Sportplätzen des DFB ist grundsätzlich kein Platz für Rassismus und Diskriminierung, ein solches Verhalten tolerieren wir nicht", begründete Stephan Oberholz, der stellvertretende Vorsitzende des DFB-Sportgerichts, das Urteil.

Strafmildernd wirkte sich unterdessen aus, dass sich Carl Zeiss Jena umgehend bei dem Spieler entschuldigt und sich öffentlich von diesem Verhalten distanziert hatte, so Oberholz weiter. "Ferner handelte es sich um einen Ruf einer einzelnen Person, der auch bei einer höheren Anzahl an Ordnern wahrscheinlich nicht hätte verhindert werden können."

Manu selbst nahm die Beschimpfungen unterdessen gelassen hin: "Die Reaktion solcher Fans ist doch ein Zeichen, dass ich ein ganz gutes Spiel gemacht", betonte der 21-Jährige seinerzeit in der "Bild"-Zeitung. "Am Ende war es mir relativ egal, was die machen. Wir haben die drei Punkte und ich konnte sehr gut schlafen."

Urteil noch nicht rechtskräftig

Rechtskräftig ist das Urteil unterdessen noch nicht, Jena kann innerhalb von 24 Stunden Einspruch einlegen und damit eine mündliche Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht beantragen. Bleibt es bei dem Urteil, erhöht sich die Gesamtstrafe des FC Carl Zeiss Jena in dieser Saison auf 26.900 Euro, was den zweiten Platz in der Strafentabelle bedeutet.

Bereits Ende Oktober war der FCC zur Zahlung einer Strafe in Höhe von 24.900 Euro verurteilt worden, legte dagegen jedoch Einspruch ein. Eine neuerliche Geldstrafe aufgrund der Vorfälle beim Spiel gegen Rostock kündigt sich aber bereits an.

   
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