"Putin, du Arschloch!"-Gesänge an der Bremer Brücke

Auch dieser Spieltag stand erneut im Zeichen von Solidaritätsbekundungen mit der Ukraine. In Osnabrück gingen die Fans beider Lager zudem noch einen Schritt weiter und stimmten Gesänge gegen Russlands Präsidenten Wladimir Putin an.

Klare Botschaften

Viel deutlicher hätte die Botschaft nicht sein können, die einige der 1.400 mitgereisten FCK-Fans vor Spielbeginn anstimmten: "Putin, du Arschloch!", schallte es aus dem Gästeblock. Erst stiegen weitere Anhänger aus Kaiserslautern mit ein, dann das ganze Stadion. Osnabrücks Oberbürgermeisterin Katharina Pötter wollte die Worte in ihrer Rede vor Spielbeginn bewusst nicht wiederholen ("Das verbietet mir der Anstand"), sagte aber: "Sie haben sehr recht mit den Rufen in diese Richtung." Applaus brandete auf.

Und auch sonst stand der Vorlauf des Topspiels ganz im Zeichen von Solidaritätsbekundungen mit der Ukraine. "Stop the war" stand auf der Anzeigetafel, die eine weiße Friedenstaube auf lilafarbenem Hintergrund zeigte. Zudem sammelten Fans Spenden für die vom Krieg betroffenen Menschen, während Friedenssongs wie "Imagine" und "Give Peace a Chance" gespielt wurden.

Vor der Ostkurve war darüber hinaus ein Spruchband mit einem Zitat des gebürtigen Osnabrücker Schriftstellers Erich Maria Remarque zu lesen, der sich zu Lebzeiten für Frieden auf der Welt eingesetzt hatte: "Ich dachte immer, jeder Mensch sei gegen den Krieg, bis ich rausfand, dass es welche gibt, die dafür sind. Besonders die, die nicht hingehen müssen." Weniger philosophisch, aber genau so passend war das Spruchband im Gästeblock: "Schorle statt Krieg".

"Können nicht neutral bleiben"

VfL-Präsident Holger Elixmann machte in einer Ansprache vor Anpfiff deutlich: "Angesichts dieses Krieges können wir nicht neutral bleiben, müssen Position beziehen und entschlossen unsere Freiheit verteidigen, bis wir wieder Frieden haben. Die Fußball-Familie steht geschlossen da. Jeder, der sich engagiert, ist herzlich willkommen. Wir als Osnabrücker sollten Brücken nach Osteuropa bauen. Den Menschen, die geflüchtet sind, sollten wir helfen."

   

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