Münster: Viktoria Köln fordert Ablösesumme für Antwerpen
Eigentlich hätte der Wechsel von Marco Antwerpen zum SC Preußen Münster schnell über die Bühne gehen können, doch da Viktoria Köln, wo der 46-Jährige noch bis 2018 unter Vertrag steht, eine Ablösesumme fordert, könnte sich die Verpflichtung nun etwas hinziehen.
Vorstellungen noch weit auseinander
Das Problem: Preußen Münster kann es sich eigentlich gar nicht leisten, eine Ablösesumme für einen neuen Trainer auszugeben. Dementsprechend weit liegen beide Parteien bisher auseinander, wie Viktoria-Mäzen Franz-Josef Wernze im "RevierSport" durchblicken lässt: "Wir sind auch nicht in der Position um nachzugeben. Wir hatten nicht vor unseren Trainer gehen zu lassen. Preußen Münster will ihn haben und muss dann dieses Vorhaben auf dem kaufmännischen Weg auch uns gegenüber unterstreichen."
Es sind die üblichen Formulierungen, um die Ablösesumme möglichst weit nach oben zu treiben. Doch auch Preußen-Sportchef Malte Metzelder weiß: "Wir müssen uns dafür extrem strecken", sagte er der "Bild" und hofft auf eine "zeitnahe Entscheidung". Andernfalls würde beim Spiel gegen Rot-Weiß Erfurt am Samstag ein Interimstrainer auf der Bank sitzen. Klar ist: Zwischen dem SCP und Antwerpen, der am Montag freigestellt wurde, herrscht bereits seit Sonntag Einigung.
Kein Viktoria-Comeback für Antwerpen
Finden die Preußen jedoch mit Viktoria Köln keine Übereinkunft, wäre Antwerpen erstmal ohne Job. Ein Comeback bei Viktoria Köln steht für Wernze jedenfalls nicht zur Debatte: "Ich dachte immer, dass wir untereinander im Verein ein vertrauensvolles Verhältnis pflegen. Leider ist die Moral im Fußball heute abhanden gekommen." Der Hintergrund: Antwerpen hatte bereits am Sonntag Verhandlungen mit Preußen Münster geführt, seinen bisherigen Arbeitgeber darüber aber nicht informiert. Das stieß dem Tabellenführer der Regionalliga West bitter auf, sodass sie Antwerpen freistellten. Jetzt sind die Adlerträger am Ball.