Christian Preußer: "Wir müssen Erfolgserlebnisse schaffen"

Als Christian Preußer am vergangenen Samstag beim Heimspiel von Rot-Weiß Erfurt gegen Großaspach neben Walter Kogler auf der Trainerbank nahm, ahnte er wohl noch nicht, dass er schon wenige Tage später einen Platz aufrutschen würde. Nachdem Kogler am Montagabend von seinen Aufgaben entbunden wurde, soll mit Preußer nun der Co-Trainer der Thüringer das Ruder bis zum Saisonende übernehmen. Am Dienstag wurde der 31-Jährige im Rahmen einer Pressekonferenz offiziell vorgestellt. Zwar sei es für ihn immer klar gewesen, Fußballtrainer zu werden, aber "diese Situation kam schon sehr plötzlich". Dennoch habe sich der gebürtige Berliner, der zwischen 2010 und 2013 die U19 der Thüringer trainierte, "spontan bereit (…) gefühlt, den Posten als Cheftrainer zu übernehmen." Neuer Co-Trainer wird der bisherige U23-Coach Norman Loose. Eine Zielvorgabe für die restliche Saison wollte Preußer zwar nicht ausgeben, dennoch dürfte Platz vier, und damit die Qualifikation für den lukrativen DFB-Pokal, zumindest intern anvisiert werden.

Aufstieg 2016 bleibt das Ziel

Mit Blick auf die vergangenen Partien sagte der neue Cheftrainer: "Zuletzt fehlte (…) etwas das Glück. Ich möchte, wenn ich schon danach gefragt werde, versuchen unsere Offensivqualität zu erhöhen, bis zur letzten Sekunde die Mannschaft konzentriert halten, damit nicht wieder passiert, was in Regensburg und gegen Großaspach geschehen ist (…). Wir müssen Erfolgserlebnisse schaffen". Die volle Aufmerksamkeit gelte nun der Partie gegen Mainz II. Zunächst steht Preußer bis zum Saisonende an der Seitenlinie. Danach "werden wir uns über eine Vertragsverlängerung unterhalten", erklärte Präsident Rolf Rombach, der auch anerkennende Worte für Walter Kogler fand: "Er genießt hohes Ansehen und hat die Mannschaft fraglos weiterentwickelt. Fußball ist dann manchmal grausam und es ist schwer zu erklären, warum man sich zum Handeln genötigt sieht." Vor allem die letzten beiden Spiele gegen Regensburg und Großaspach, als Erfurt jeweils in der Nachspielzeit den 0:1-Gegentreffer kassierte, hätten den Ausschlag für die Entlassung gegeben, so Rombach weiter. Kogler habe sich am Vormittag "sehr stilvoll bei einem Essen von den Journalisten verabschiedet", heißt es auf der Homepage der Thüringer. Das Ziel "Aufstieg 2016" wolle man trotz des Trainerwechsels nicht aus den Augen verlieren. "Immerhin sind zwei Drittel aller Spieler des Profikaders auch über die Saison hinaus gebunden", begründet Sportvorstand Alfred Hörtnagl.

 

   

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