SC Preußen reagiert und Pyro-Vorfall und sperrt Fanblock
Der SC Preußen Münster hat am Montag Konsequenzen aus dem Pyro-Vorfall vor dem Spiel gegen Energie Cottbus gezogen und eine freiwillige Sperrung des Fanblocks N für die noch ausstehenden Heimspiele gegen den 1. FC Magdeburg und Dynamo Dresden beschlossen. Darüber hinaus greift für die komplette Stehplatz-Tribüne jeweils ein Fahnenverbot.
"Der gesamten Öffentlichkeit ein Signal senden"
Mit der Entscheidung wollen die Adlerträger, die von einem beschämenden Verhalten einiger Zuschauer sprechen, ein Zeichen setzen; “Dass unbeteiligte Stadionbesucher zu Schaden gekommen sind und ohne jegliche Rücksichtnahme auf die mehreren Hundert Kinder im angrenzenden Block O gezündet wurde, beschämt nicht nur die Täter, sondern den gesamten SC Preußen. Mit den jetzt getroffenen Maßnahmen wollen wir daher nicht nur die Verursacher treffen, sondern gegenüber all unseren Fans, die ein friedliches Fußballfest erleben und ihren Verein unterstützen wollen, sowie der gesamten Öffentlichkeit ein Signal senden”, erklärt Präsidiumsmitglied Siggi Höing. Stadionbesucher, die für die beiden Heimspiele bereits eine Tages- beziehungsweise Dauerkarte für den Block N erworben haben, müssen diese gegen ein Tagesticket für den Block L eintauschen.
72-Jähriger war kollabiert
Der Verein reagiert damit auf das Abbrennen von mehr als 20 Rauchtöpfen vor dem vergangenen Heimspiel gegen Energie Cottbus, wodurch sich der Anpfiff um einige Minuten verzögert hatte. Zudem war ein 72-Jähriger kollabiert, nachdem er den giftigen Rauch eingeatmet hatte. Der Rettungsdienst musste anrücken, ambulante Notversorgung leisten und den Rentner anschließend in ein Krankenhaus bringen. Auch ein 14-jähriger Jugendlicher erstattete nach dem Spiel Anzeige. "Das ist ein massiver Angriff auf die Gesundheit von Hunderten friedlicher Fußballfans. Wir werden alles daran setzen, die Täter zu ermitteln und Strafverfahren einzuleiten", kündigte Polizei-Einsatzleiter Thomas Hennemann vor einer Woche an.