Preußen Münster: Fanblock bleibt weiter geschlossen

Überschattet von den Böllereien in Osnabrück mit den bekannten schweren Folgern für über 20 Personen hielt das Preußen-Fanprojekt am Dienstagabend seine Jahreshauptversammlung ab. Rund 30 der über 300 Mitglieder waren in den Presseraum im Stadion gekommen, auch Vorstandsmitglied Carsten Gockel war dabei und diskutierte mit den SCP-Fans. Der Fanprojektvorsitzende Dirk Müller konnte die „normale“ Tagesordnung schnell abhandeln, um dann zum eigentlichen Hauptthema des Abends zu kommen, den schlimmen Vorfällen in Osnabrück.

"Jetzt muss jeder hinschauen"

Die Diskussion unter Verschiedenes drehte sich um die Vorfälle des Anschlags in Osnabrück. Sie wurde kurz durch eine Liveberichterstattung des WDR unterbrochen, die kurz live berichteten und die 2. Vorsitzende Tanja Eilert interviewten. Einheitlicher Tenor zu dem Anschlag in Osnabrück: Jetzt muss jeder hinschauen. Wenn jemand auffällt, sollen die Fans Verantwortliche des Vereins, Sicherheitskräfte oder Fanprojektler einschalten. In der Diskussion; an der sich auch Carsten Gockel rege beteiligte, gab es teilweise sehr unterschiedliche, im Ergebnis aber sehr nahe stehende Meinungen. So meinte ein Fan, dass das Abbrennen von Böllern nicht ohne Grund verboten sei, es sind schließlich viele Menschen verletzt worden. Die Böllerwerfer sollten isoliert werden, es müsse einsam um sie werden. Es werde weiterhin schwer sein, solche Ausraster wie in Osnabrück zu 100 Prozent zu verhindern – auch nicht durch die verschärften Stadionkontrollen, meinte ein anderes Fanprojektmitglied.

Block O bleibe „bis auf Weiteres“ gesperrt

Das FP prüft, weitere sichtbare Zeichen nach den Aktivitäten in der Öffentlichkeit und beim letzten Heimspiel gegen Aalen zu setzten. Carsten Gockel führte aus, dass das Urteil hätte deutlich höher ausfallen können. Es musste die bisherigen Sanktionen geben. Der Block O bleibe „bis auf Weiteres“ gesperrt, die verschärften Durchsuchungen am Eingang bleiben ebenfalls. Das Fahnen- und Bannerverbot könnte bald aufgehoben werden. Einen konkreten Zeitpunkt nannte Gockel aber nicht, er kümmere sich zurzeit mit den anderen Vereinsverantwortlichen auch um „noch wichtigere“ Angelegenheiten und natürlich um die Opfer von Osnabrück, führte Gockel aus.
Bei den Auswärts-Geisterspielen prüft das Fanprojekt, ob es eine Live-Übertragung von Radio AM ins Stadion gibt. Die Organisation übernähme der Gesamtverein gemeinsam mit dem Fanprojekt. Die Einnahmen (entweder durch Spenden oder aus einen geringen Eintrittsgeld) fließen einem noch zu bestimmenden guten Zweck (z. B. Weißer Ring) oder den Opfern von Osnabrück zu.
Das Fanprojekt überlegt zudem, die Opfer zur Weihnachtsfeier einzuladen und/oder eine Sammelaktion für die Verletzten bei kommenden Heimspielen zu starten.

   

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