Polizei: "Fußballeinsätze kosten 115 Millionen Euro"
16 Jahre haben sowohl Preußen als auch Arminen auf diesen Tag hingefiebert. 16 Jahre lang, gab es kein Derby auf Augenhöhe. Am 24. September wäre der Tag des Aufeinandertreffens gekommen. Doch der Deutschlandbesuch von Papst Benedikt XVI. und der damit verbundene Großeinsatz der Polizei machen der Vorfreude beider Fanlager einen Strich durch die Rechnung. Das NRW-Innenministerium, der Deutsche Fußball-Bund und die Zentrale Einsatzstelle für Sporteinsätze in Dortmund kamen zu dem Entschluss, das "Risikospiel" auf den 8. Oktober zu verlegen um die Sicherheit rund um die Partie zu gewährleisten.
4.500 Beamte für Papstbesuch benötitgt
Jetzt meldete sich Rainer Wendt, Chef der Deutschten Polizeigewerkschaft, zu Wort und bricht eine Lanze für die Polizisten: "Unsere Leute sind wütend und erschöpft." Alleine für den Papstbesuch werden 4.500 Beamte aus ganz Deutschland benötigt. "30 Prozent der bayerischen Bereitschaftspolizei machen nichts anderes mehr als Fußballeinsätze", fügt Wendt zudem an. Die Entscheidung die Partie zu verlegen sei eine gute Entscheidung.
Freundschaftspreis von 50 Millionen Euro
Nichtsdestotrotz fand Wendt auch kritische Worte an DFB und DFL (Deutsche Fußball Liga): "Die Fußballeinsätze der Polizei kosten im Jahr 115 Millionen Euro. Meine Forderung nach einer Beteiligung von 50 Millionen Euro ist geradezu ein Freundschaftspreis." Wendt sieht diesbezüglich große Diskrepanzen und findet deutliche Worte: "Es ist unerträglich, wenn 17-jährige Balltreter Millionen-Verträge unterzeichnen, aber für 20-jährige Polizisten meist kein Geld da ist, um ihre Überstunden anständig zu bezahlen"