Pokal-Historie: Arminia Bielefeld und das Halbfinale 2005 und 2006

Am kommenden Wochenende legt die 3. Liga eine Pause ein, denn es steht die erste Runde im DFB-Pokal auf dem Programm. liga3-online.de nimmt dies zum Anlass und blickt zurück auf die Höhepunkte aktueller Drittliga-Mannschaften im DFB-Pokal während der letzten Jahre. In der vierten Ausgabe geht es um den Arminia Bielefeld.

Die ganz großen Geschichten in Arminias Pokalchronik blieben bisher weitestgehend aus. In den letzten Jahren prägten Niederlagen in der ersten und zweiten Hauptrunde die Retrospektive. Von deftigen Klatschen gegen den 1.FC Nürnberg, über Niederlagen in der Verlängerung gegen Eintracht Trier, bis hin zur 1:2-Niederlage als damaliger Bundesligist in Pfullendorf. Zuvor erlebten die Arminen jedoch zwei ganz besondere Jahre im DFB-Pokal.Die Ostwestfalen standen 2004/2005 und 2005/2006 im DFB-Pokal-Halbfinale. Der Einzug in das Finale nach Berlin und die mögliche Teilnahme am damaligen UEFA-Cup waren zum Greifen nah. Einige gingen weiter und träumten vom ersten Titelgewinn auf nationaler Ebene.

Im Halbfinale gegen die Bayern

2004/2005 – Arminia nahm in der ersten Runde die Hürde VfC Plauen mit 2:1. In der zweiten Runde folgte ein 4:2-Auswärtserfolg bei den Amateuren des 1.FC Kölns. Im Achtelfinale schaltete die Mannschaft um Trainer Uwe Rapolder den  Karlsruher SC mit 4:0 aus. Der Sieg war gleichbedeutend mit dem ersten Viertelfinaleinzug in der 70-jährigen Pokalgeschichte der Arminia. Die Erfolgsgeschichte im Jahr des 100-jährigen Vereinsjubiläums nahm auch in der Runde der letzten Acht kein Ende. Isaac Boakye war der Torschütze des goldenen Tores zum 1:0 über Hansa Rostock. Im Halbfinale gastierte der FC Bayern München auf der ausverkauften Alm. Die Arminen sprühten vor Optimismus. Schließlich besiegte man die Bayern bereits im Februar mit 3:1. Die erhoffte Sensation blieb jedoch aus. Ein frühes Tor von Michael Ballack (3.) und ein Foulelfmeter von Roy Makaay in der Nachspielzeit zerstörten den Traum von Berlin.

Erneut platzt der Traum von Berlin

2005/2006 – Ein glanzloses 3:0 beim Verbandsligisten Preußen Magdeburg sicherte den Blauen den Einzug in die nächste Runde. Dort wartete bereits der FC Energie Cottbus. Arminias Marco Küntzel, der nach dieser Saison bei den Lausitzern anheuern sollte, war mit seinem Doppelpack maßgeblich am 2:1-Sieg der Bielefelder beteiligt. Im Viertelfinale schlugen die Bielefelder die SpVgg Unterhaching souverän mit 2:0. Umso dramatischer war der Krimi im Viertelfinale gegen den OFC. Marcio Borges konnte sich nach 25 Minuten nur mit einer Notbremse behelfen und sah die rote Karte von Schiedsrichter Peter Sippel. Juri Judt verwandelte den folgenden Elfmeter (26.) zur Führung, die jedoch nur eine Minute währte (1:1 Boakye). In neunzig Minuten konnte kein Sieger ermittelt werden, sodass die Verlängerung herhalten musste. In der selbigen verschoss Isaac Boakye in der 105. Minute einen Foulelfmeter. Das Elfmeterschießen musste über Sieg und Niederlage entscheiden. Am Ende behielt DSC-Keeper Mathias Hain die Oberhand und parierte zwei Elfmeter. Arminia Bielefeld stand im zweiten Jahr in Folge im Halbfinale des DFB-Pokals. Der Gegner hieß Eintracht Frankfurt und ließ in Bielefeld berechtigte Siegeshoffnungen aufkeimen, immerhin gewannt Arminia drei Tage zuvor im Ligabetrieb gegen die Eintracht. Umso größer war die Ernüchterung und Enttäuschung der 6.000 mitgereisten Arminen, ob der 0:1-Niederlage.

Im letzten Jahr scheiterte man deutlich mit 1:5 an Markus Feulner und dem 1.FC Nürnberg. In diesem Jahr musste Arminia den Umweg über den Westfalenpokal nehmen, um sich für die erste Hauptrunde zu qualifizieren. Am Sonntag (16 Uhr) empfängt Krämers Team den Nachbarn aus Paderborn, der ebenfalls einen guten Start in die Saison erwischte. Für die Partie sind bereits knapp 17.000 Tickets verkauft.

 

   

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