Pleite trotz Führung: MSV ärgert sich über "dumme Gegentore"

Geführt und doch verloren: Beim MSV Duisburg herrschte nach der 1:3-Niederlage in Rostock Frust. Besonders groß war der Ärger über die Art und Weise, wie die Gegentore zustande kamen.

Viel Frust bei Weinkauf 

Als Lukas Scepanik in der 36. Minute eine Rostocker Unterzahl aufgrund einer Verletzung eiskalt ausgenutzt und zur Führung getroffen hatte, war die Welt des MSV Duisburg noch in Ordnung. Am Ende der zweiten Halbzeit war sie das nicht mehr. Denn erst traf Hansa nach einer Ecke zum 1:1 (56.), dann ließen sich die Zebras auskontern (65.) und kassierten eine Viertelstunde vor dem Ende den endgültigen Nackenschlag.

"Das waren dumme Gegentore", ärgerte sich Schlussmann Leo Weinkauf im Interview mit "MagentaSport" und befand: "Du lädst den Gegner ein, und dann ist natürlich auch die Kulisse wieder da." Schon beim 0:5 im Pokal gegen den BVB fielen vier Gegentore nach einem Standard. Dabei sei der MSV gut in die Partie gekommen, habe den Kampf angenommen und sei verdient in Führung gegangen. Problem: "Ein Spiel dauert eben 90 Minuten", gab Weinkauf, der mit zahlreichen Paraden zum besten Duisburger avancierte, eine alte Fußballweisheit zum Besten.

"Hansas Wucht war zu groß"

Warum die Zebras im zweiten Durchgang nicht mehr an die zuvor gute Leistung aus Halbzeit Nummer eins anknüpfen konnten, ist eine dieser Fragen, die es im Nachgang an die Partie zu beantworten gilt. Eine Erklärung hatte Trainer Torsten Lieberknecht bereits unmittelbar nach Spielende parat: "Hansas Wucht in der zweiten Halbzeit war zu groß, wir haben nicht mehr umgesetzt, wie wir uns unseren Fußball vorstellen. Wir haben uns aus diesem Druck nicht mehr befreien können." Zudem habe der MSV den Faden verloren und es verpasst, "das zweite Tor nachzulegen":

So stand der MSV am Ende mit leeren Händen da – und erlebte ein bitteres Déjà-vu: Schon in der vergangenen Saison gaben die Zebras nach eigener Führung zu oft die Punkte ab. Nur 17 von 26 Spielen, in denen Duisburg vorne lag, brachten am Ende drei Zähler ein. Gleich vier Partien gingen noch verloren. Eine Quote, die für ein Team, das aufsteigen will, viel zu hoch ist. Trotz Führung kein Sieg und mal wieder ein Gegentor nach einem Standard: Es sind die alten Probleme, an denen Lieberknecht vor dem Heimspiel gegen den FSV Zwickau am kommenden Samstag arbeiten muss. 

   
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