Platz 4! Die SpVgg Unterhaching mischt mal wieder die Liga auf

Und täglich grüßt das Murmeltier in Unterhaching. Jedes Jahr aufs neue müssen die Trainer der jungen Bayern eine völlig neue "Jugendmannschaft" zusammenstellen. Mit einem Altersschnitt von 21 Jahren ist die SpVgg die mit Abstand jüngste Mannschaft im deutschen Profifußball. Auch in dieser Saison spielen die Hachinger als eine Art "Ausbildungsmannschaft" mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs oder von anderen U23 Teams. Nur wenig konstante Spieler bleiben über länger Zeit in Bayern. Dennoch spricht der Erfolg immer wieder aufs neue Bände.

Spielerfluktuation? Kein Problem

Zu Beginn der Saison verließen 13 Spieler den Kader, darunter Leistungsträger wie Rohracker, Riederer, Schwabl oder Yilmaz. Im Austausch kamen 14 neue Akteure hinzu, von denen lediglich Mario Erb schon Erfahrung in der 3. Liga sammeln konnte. Der Altersschnitt der Neuzugänge liegt bei 20 Jahren. Schon zur Winterpause der vergangenen Saison musste man mit Florian Niederlechner einen der Leistungsträger an den 1. FC Heidenheim abgeben und in der Transferperiode davor verlor man Sascha Bigalke an den 1. FC Köln. Und dennoch stehen die Hachinger wieder auf dem 4. Platz der 3. Liga. "Viele sind überrascht, dass wir mit so wenig Geld im Rücken so viele Punkte auf unserem Konto haben“, so Teamchef Manuel Baum gegenüber "fussball-vorort.de". Und in der Tat: Mit einem Lizenzspieler-Etat von unter einer Millionen Euro liegen die Münchener Vorstädter im ligaweiten Vergleich auf dem letzten Platz.

Hinrunde und Rückrunde: Zwei verschiedene Gesichter

Schon in der vergangenen Saison konnte man dieses Phänomen beobachten. Am 14. Spieltag der letzten Saison standen die Hachinger mit 27 Punkten auf Platz 4 der Liga, punktgleich mit dem späteren Aufsteiger aus Bielefeld. In diesem Jahr stehen die Bayern wieder auf dem vierten Platz, mit nur einem Zähler Rückstand auf RB Leipzig. Doch was in der vergangenen Saison passierte, könnte auch diese Saison wieder folgen. Mit dem Abgang von Florian Niederlechner verlor man die Konstanz in der Rückrunde und verabschiedete sich aus dem Rennen um die Aufstiegsplätze. Ob auch in dieser Saison wieder aufgrund von Abgängen in der Winterpause ein Einbruch folgen wird, muss sich erst zeigen.

Keine Probleme mit den Großen

In der jetzigen Zeit zumindest spielt die SpVgg in einem Rausch. Gerade gegen größere Namen wie Rostock, Münster, Leipzig oder Erfurt gaben sich die Hachinger kaum Blöße und erkämpften sich aus diesen vier Spielen 10 Punkte. Es scheint der Mannschaft entgegen zu kommen, wenn der Gegner mitspielt und selbst aktiv die Offensive sucht. Wenn man selbst das Spiel machen musste, wie gegen Halle, Burghausen und Kiel, fehlt vorne oftmals die Durchschlagskraft. Aus diesen Partien ergaben sich lediglich zwei Zähler.

Spektakel garantiert

Was sich als eine Art Eigenschaft der Mannschaft von Claus Schromm und Manuel Baum herausgestellt hat, ist das Spektakel. Bereits in der vergangenen Saison hatten die jungen Spieler ein sehr ausgeglichenes Torverhältnis. Hohe Siege, hohe Niederlagen und torreiche Unentschieden sind keine Seltenheit. So erklärt sich auch, dass man bereits doppelt so viele Gegentore erhalten hat, wie z.B. der SV Darmstadt 98. Dennoch steht man oben mit dabei.

Fazit: Die Jungspunde der SpVgg Unterhaching mischen mal wieder die Liga auf. Wie bereits in der letzten Saison spielen sie aktiv oben mit und bringen auch große Namen zur Verzweiflung. Hohe Spielerfluktuation und Abgänge von Leistungsträgern scheinen kein Problem darzustellen. Es wird die Frage sein, ob diese blutjunge Mannschaft die Konstanz über die Saison halten kann und ob sie bis zum Ende oben mitspielen wird. In der letzten Saison war der Abgang von Florian Niederlechner zu gravierend, um ihn wirksam auffangen zu können.

FOTO: www.cassiny.de

   

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