Pfiffe beim FCK: Aufstieg vorerst kein Thema mehr

Auch nach dem dritten Spiel im neuen Jahr bleibt der 1. FC Kaiserslautern weiterhin sieglos, gegen Preußen Münster reichte es am Samstag nur zu einem 1:1. Entsprechend deutlich war die Reaktion der Fans. Der Aufstieg ist bei den Roten Teufeln vorerst kein Thema mehr.

Pfeifkonzert nach Abpfiff

Eine Serie von fünf Siegen in Folge spülte den 1. FC Kaiserslautern vor Weihnachten bis auf vier Punkte an Platz drei heran. Doch seitdem blieben die Roten Teufel viermal in Folge sieglos, sodass der Rückstand nun wieder auf neun Punkte angewachsen ist. "Im Moment stehen wir in der Tabelle nicht zu Unrecht da, wo wir gerade stehen", hielt Simon Skarlatidis nach dem 1:1 gegen Münster gegenüber "Der Betze brennt" fest und stellte klar: "Von Aufstieg brauchen wir momentan eh nicht reden." Dabei war Kaiserslautern, derzeit nur Zwölfter, in allen drei Spielen in diesem Jahr tonangebend, nahm aber lediglich zwei Punkte mit.

Eine Bestandsaufnahme, die den Lautern-Fans nicht gefällt. Auch das Unentschieden im Duell mit den Preußen stellte beim FCK niemanden zufrieden. Lautstarke Pfiffe nach Spielende waren die Folge, zuvor hatten die Spieler mit Rückpässen in der Schlussphase bereits den Unmut der Fans auf sich gezogen. Trainer Boris Schommers, der von "vereinzelten Pfiffen" sprach, konnte die Reaktion des Publikums verstehen: "Sie wollten einen Heimsieg sehen, das haben wir nicht geschafft." Das Remis sei "zu wenig", stellte der FCK-Coach fest und gab sich "sehr enttäuscht". Dabei sah er wieder eine "richtig gute Leistung" seiner Mannschaft und "eine Vielzahl von Chancen." Doch wie schon in den vergangenen Wochen fehlte den Pfälzern die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor – etwa, als Zuck den Ball aus vier Metern an die Latte beförderte.

Schommers angefressen

Was Schommers derweil überhaupt nicht gefiel, war die "destruktive Spielweise" der Adlerträger. "Die haben den Bus vor dem Tor geparkt. Nur wir wollten Fußball spielen, Münster nicht." Umso bitterer war es aus FCK-Sicht, dass der SCP nach 21 Minuten sogar in Führung ging. "Aus dem Nichts", ärgerte sich Schommers und war sichtlich angefressen. "Das Gegentor darf nie passieren, zumal wir zu diesem Zeitpunkt schon längt mit 2:0 führen müssen." Zwar konnte Christian Kühlwetter nur sechs Zeigerumdrehungen später ausgleichen, doch das war zu wenig. Erschwerend kam hinzu, dass Lautern nach der roten Karte gegen Hikmet Ciftci in den letzten zwölf Minuten in Unterzahl spielen musste. "Wir hätten noch mutiger spielen und die Preußen für ihr passives Spiel bestrafen müssen", analysierte Schommers. Einen Vorwurf machte er seiner Mannschaft jedoch nicht: "Sie hat alles probiert."

Und dennoch: Bei neun Torchancen, die der FCK-Coach gezählt hat, kommt das 1:1 gegen den Drittletzten der Tabelle vor heimischem Publikum und gemessen an den eigenen Ansprüchen einer herben Enttäuschung gleich. "Es tut mir leid für die Jungs", sagte Schommers. Auch Kühlwetter war nicht zufrieden: "Es ärgert mich, dass wir uns nicht belohnen. Wir müssen endlich mal wieder in Führung gehen", forderte er am "Telekom"-Mikrofon. Vorerst bleibt der 1. FC Kaiserslautern, der am kommenden Samstag in Braunschweig gefordert ist, aber im Mittelmaß stecken – und muss sich wohl auf eine weitere Saison in der 3. Liga einstellen. 

   
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