Pezzoni: "Das war eigentlich nur noch ein Gepöhle"
Der SV Wehen Wiesbaden hat es verpasst gegen die Würzburger Kickers den zweiten Auswärtssieg der Saison zu holen. Vom Auftrieb vom letzten Spieltag, als man gegen die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart einen Rückstand in den ersten Auswärtsdreier umbiegen konnte, war über weite Strecken nichts zu sehen. So endete das Spiel gerechterweise mit einem 0:0-Unentschieden. Ein Ausgang der Partie, der beiden Teams nur zu gut bekannt ist.
Elfte Unentschieden im 20. Spiel
Sowohl für den SV Wehen Wiesbaden, als auch für die Würzburger Kickers war es bereits das elfte Unentschieden im 20. Spiel. Den besseren Start in die Partie erwischten die Gastgeber, allerdings ohne aus dem Spiel heraus wirklich gefährlich zu werden. Es waren in erster Linie zwei Weitschüsse von Amir Shapourzadeh und Nejmeddin Daghfous, die Gäste-Keeper Markus Kolke aber vor keine allzu großen Probleme stellten. Bei nicht ganz einfachen äußeren Bedingungen, der Regen hatte den Platz mit fortlaufender Spieldauer zusätzlich aufgeweicht, unterliefen beiden Teams viele Fehlpässe und einfache Fehler. Deshalb agierten beide Mannschaften immer mehr mit langen Bällen, was nicht gerade zu einem ansehnlichen Spiel führte. "Wir haben uns von den langen Bällen der Würzburger anstecken lassen. […] Dann war es eigentlich nur noch ein Gepöhle um ehrlich zu sein“, äußerte sich SVWW-Mannschaftskapitän Kevin Pezzoni gegenüber dem vereinseigenen Youtube-Kanal. Dennoch besaßen die Hessen die besten Möglichkeiten des Spiels. Aber sowohl Kevin Schindler, als auch Pezzoni selbst scheiterten aus vielversprechender Position per Kopf am gut aufgelegten Robert Wulnikowski. Gerade bei den angesprochenen langen Bällen machte sich auf Seiten der Gäste das Fehlen von Torsten Oehrl bemerkbar, der auch in der Lage ist Bälle zu behaupten und weiterzuleiten.
"Jahr mit einem Sieg beenden"
Nach der Pause mussten die Hessen gehörig durchschnaufen, als der zur Halbzeit eingewechselte Nico Gutjahr die beste Chance der Würzburger aus rund sieben Metern den Ball am Tor vorbei setzte. Das sollte aber auch die einzige zwingende Torchance im zweiten Durchgang bleiben. Auf Seiten des SV Wehen Wiesbaden suchte man dagegen vor allem in den letzten 25 Minuten offensive Aktionen vergeblich, der Ball wurde viel zu schnell wieder hergegeben. Die Würzburger waren um Spielkontrolle bemüht, hatten aber gegen die gut stehende Defensive der Gäste kaum Mittel, um diese wirklich in Bedrängnis zu bringen. "Wir sind endlich stabil in der Defensive. Die Jungs haben verstanden: Wer keins macht, sollte keins kriegen“ äußerte sich SVWW-Trainer Sven Demandt gegenüber dem "Wiesbadener Kurier" mit der Defensivleistung zufrieden. "Weniger natürlich mit der Tatsache, dass wir zu viel Unentschieden spielen.“ In der Tabelle bringt das erneute Unentschieden die Hessen nicht weiter. Daher fordert Demandt: "Wir wollen das Jahr mit einem Sieg am Freitag gegen Erfurt beenden, um ruhiger in die Winterpause zu gehen.“ Anpfiff am Freitag ist um 20 Uhr.