Sander: "Spieler müssen den Kopf einschalten"

Nach der bitteren 2:4-Niederlage des FC Carl Zeiss Jena am Samstag bei Wacker Burghausen verschaffte Jena-Trainer Petrik Sander seinem Unmut im Interview nach dem Spiel mit dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) Luft. Darin beklagte er unter anderem, dass viele seiner Spieler der aktuellen Situation beim Tabellenletzten nervlich nicht gewachsen seien.

Kritik an Zickert

Nachdem Carl Zeiss Jena am Samstag zunächst einen frühen Rückstand hinnehmen musste (1:0 für Burghausen durch Glasner in der 3. Minute), hatten die Jenaer mehr vom Spiel, verpassten es jedoch, zumindest den Ausgleich aus den sich häufig bietenden Chancen zu erzielen, kurz nach Wiederanpfiff der 2. Halbzeit gelang Hähne jedoch doch noch der 1:1-Ausgleichstreffer per Kopf. Als Zickert schließlich in der 50. Minute den 1:2-Führungstreffer für Jena erzielen konnte, jubelte er überschwänglich in der Gästekurve des Carl Zeiss. Für dieses "Vergehen" sieht das Regelwerk vor, dass ein Spieler die gelbe Karte gezeigt bekommt – umso ärgerlicher ist das jedoch dann, wenn man in der 1. Halbzeit schon eine gelbe Karte sah. So musste Zickert mit der gelb-roten Karte aufgrund eines Torjubels vom Platz und schwächte seine Mannschaft damit entscheidend. Trainer Petrik Sander dazu: "Zum Fußball spielen gehört auch der Kopf dazu, der war in dem Moment aber anscheinend abgeschaltet. Was der Spieler da gemacht hat, muss er mir mal erklären.", so der Jena-Trainer im MDR-Interview. Weiter zur Aktion von Zickert: "Wegen Dusseligkeit sich eine gelbe Karte abholen, weil man unbedingt den Gegenspieler schubsen muss, und dann vergessen nachzudenken oder vielleicht konnte er auch nicht nachdenken, ich weiß es nicht. Es ist auch nicht das erste Mal, dass der Spieler vom Platz fliegt, inzwischen ist es schon das dritte Mal."

Fehler bei der Zusammenstellung des Teams

Petrik Sander beklagt im Interview auch eine schlechte Zusammenstellung der Mannschaft, die "ein Offenbarungseid an den Fußball" sei: "Da stimmt es hinten und vorne nicht, alles was ich noch tun kann ist eine gewisse Struktur und körperliche Präsenz da reinzukriegen." Viel Arbeit liegt also auch nach eigener Einschätzung vor dem 51-Jährigen, um den FC Carl Zeiss Jena in der Rückrunde aus dem Tabellenkeller zu führen (zur Zeit punktgleich mit Werder II auf dem letzten Platz). Doch Sander sagt auch: "Ich bin kein Zauberer, sondern nur ein Arbeiter."

   
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